Grafikdesigner

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Der Beruf des Grafikdesigners

Die Berufsbezeichnung Grafikdesigner ist gar nicht so jung wie allgemeinhin angenommen wird. Bereits in den 20er-Jahren wurde der Begriff verwendet. Die Tätigkeiten haben sich im Laufe der Zeit zwar gewandelt, früher wie heute kommunizieren Grafikdesigner jedoch über Bilder. Ihre Zeichnungen und Designs senden Botschaften und wecken Emotionen.

Arbeiteten Grafikdesigner in vergangenen Zeiten ausschließlich mit Stift und Papier, so bedient sich die heutige Berufssparte modernster Gestaltungsprogramme.

Häufige Tätigkeiten von Grafikern sind:

  • die direkte Kommunikation mit Kunden
  • das Erstellen verschiedenster Werbemittel wie Flyer, Anzeigen oder Visitenkarten
  • die gestalterische Pflege von Websites

Auch wenn Grafikdesigner einem künstlerischen Beruf nachgehen, so müssen ihre Entwürfe in erster Linie vor allem den Kunden zufriedenstellen. Dabei ist Geschick im Umgang mit Menschen genauso gefragt wie das kreative Talent.

Ausbildung

Regelung und Ablauf der Ausbildung

Grafikdesign kann an Berufsfachschulen, Berufskollegen oder auch an privaten Instituten erlernt werden. Es handelt sich um eine überwiegend schulische Ausbildung, die durch Praktika ergänzt wird. Die Auszubildenden erhalten kein Gehalt, sondern zahlen Schulgebühren. Deren Höhe richtet sich nach dem besuchten Ausbildungsbetrieb.

Begeisterung für den schulischen Kunstunterricht ist eine gute Voraussetzung für das Erlernen dieses Berufes, reicht jedoch alleine nicht. Um die Ausbildung erfolgreich absolvieren zu können, sind Kreativität, ein künstlerisches Talent sowie Offenheit für den Umgang mit modernen Gestaltungsprogrammen sowie eine hohe IT-Affinität Voraussetzung.

Über die Zugangsvoraussetzungen entscheiden die Schulen selbst. Diese verlangen:

  • häufig mindestens die Mittlere Reife
  • manchmal auch eine Mappe, die bereits erstellte Kunstwerke des Bewerbers enthält

Für Abiturienten ist ein Studium möglich. Wer nicht über den geforderten Schulabschluss verfügt, kann Grafikdesign in sogenannten Fernstudienkursen erlernen. Egal wo Grafikdesign erlernt wird, die Ausbildung ist umfangreich.

Sie vermittelt vielfältige Kenntnisse u. a. über:

  • verschiedenste Techniken der Darstellung
  • Zeichenstile
  • Typografie
  • das Zusammenspiel von Bild, Wort und Ton
  • die Arbeit mit der Kamera
  • Werbetexte, deren Aufbau und Wirkweise
  • Printmedien und deren Gestaltung
  • die grafische Arbeit an Websites

Dauer der Ausbildung

Die schulische Ausbildung zum Grafikdesigner dauert zwei bis drei Jahre. Das Studium umfasst sechs bis acht Semester. Fernlehrgänge erstrecken sich über ein bis zwei Jahre.

Abschluss der Ausbildung

Am Ende der schulischen Ausbildung steht eine Abschlussprüfung. Diese ist nach Recht des jeweiligen Bundeslandes geregelt.

Meist werden die Auszubildenden

  • schriftlich
  • mündlich
  • und praktisch

geprüft.

Perspektive nach der Ausbildung

Einige Grafikdesigner machen sich nach der Ausbildung selbstständig und arbeiten auf eigene Rechnung für verschiedene Kunden. Andere suchen sich eine Festanstellung.

Potentielle Arbeitgeber für Grafikdesigner finden sich beispielsweise:

  • im Printbereich bei Zeitschriften, Zeitungen und Verlagen
  • bei Agenturen, die im Bereich Marketing und Werbung spezialisiert sind
  • im PR-Bereich
  • in Online-Börsen für Grafiker, die als Freelancer arbeiten
  • im Bereich Druck, Layout und Satz
  • bei Unternehmen

Aufgrund der unzähligen Beschäftigungsmöglichkeiten sind die Jobperspektiven für Grafiker generell gut. Die durch den Internetboom ausgelöste Krise bei Printmedien wird im Grafikbereich durch den steigenden Anteil an Aufträgen im Online-Bereich gut aufgefangen.

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Je nach Tätigkeitsschwerpunkt und Neigung stehen Grafikern zahlreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten offen.

  • Druck- und Medientechniker kommen nicht nur in Druckereien und Verlagen zum Einsatz. Auch in der Industrie, zum Beispiel beim Druck von Verpackungen, ist ihre Arbeitskraft gefragt.
  • Webdesigner gestalten und betreuen Internetauftritte von Firmen, Organisationen und Privatpersonen.
  • Medienfachwirte haben leitende Positionen bei Unternehmen der Medienwelt.

Bei entsprechender Qualifikation kommen auch Studiengänge, zum Beispiel in den Bereichen Design oder Kommunikation infrage.

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