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Berufsbild des Zimmermanns
Seit 2000 Jahren gibt es den Beruf des Zimmermanns. Die Tätigkeiten selbst haben sich den Zeiten angepasst, der verwendete Rohstoff ist derselbe geblieben. Beim Berufsbild des Zimmermanns dreht sich auch in der heutigen Zeit immer noch alles ums Holz.
Daraus fertigt der Zimmermann die unterschiedlichsten Konstruktionen, je nach Ausrichtung des Betriebes.
Arbeitsmöglichkeiten gibt es zum Beispiel:
- in Schreinereien oder Tischlereien
- in industriellen Holzbauunternehmen
- im Bereich Hoch -und Tiefbau
- in kommunalen Dienstleistungsunternehmen
So vielfältig wie die Beschäftigungsmöglichkeiten sind auch die Tätigkeitsfelder in diesem Beruf.
Der Zimmermann fertigt u. a.:
- Konstruktionen für den Innenausbau, wie Zwischenwände, Böden, Treppen, Türen oder Fenster
- Garagen oder Dachstühle
- Teile für Bauwerke und für den Fertigbau
- Gerüste
Zudem beschäftigen sich Zimmermänner auch mit Instandhaltungen verschiedenster Holzkonstruktionen, Reparaturen und dem maßgerechten Zuschnitt von Holzteilen mithilfe modernster CNC-Maschinen.
Ausbildung
Die Ausbildung zum Zimmermann ist staatlich anerkannt.
Regelung und Ablauf der Ausbildung
Voraussetzung für die Ausbildung zum Zimmermann ist der Hauptschulabschluss. Häufig verlangen Betriebe jedoch auch die Mittlere Reife. Die Ausbildung findet dual, das heißt, vor Ort im Betrieb und in der Berufsschule statt.
Die Berufsschule vermittelt Wissen, u. a. über:
- den Umgang mit den für den Beruf relevanten Geräten, Werkzeugen, Maschinen, Materialien und Stoffen
- die Grundlagen der Planung von Bauten, damit verbunden über das Lesen von technischen Zeichnungen, Bauplänen und verschiedensten Skizzen
- den fachgerechten Umgang mit für den Beruf relevanten Geräten, Werkzeugen und Maschinen
- den Bau von verschiedensten Konstruktionen
Im Betrieb setzen die Auszubildenden die erlernten Fähigkeiten praktisch vor Ort um und erweitern diese stetig.
Dauer der Ausbildung
Die staatlich anerkannte, duale Ausbildung zum Zimmermann erstreckt sich regulär über drei Jahre. Im ersten Jahr erlernen die Azubis die Grundlagen des Berufs in der Berufsschule. Nur für ein Praktikum sind sie vor Ort im Betrieb. Im zweiten und dritten Jahr wechseln sich Berufsschultage und Arbeit im Betrieb ab.
Abschluss
Nach zwei Jahren absolvieren die Auszubildenden eine Zwischenprüfung. Deren Bestehen ist Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung. Diese setzt sich aus Theorie und Praxis zusammen.
Perspektiven nach der Ausbildung
Aufgrund des Fachkräftemangels und des vielfältigen Berufsbilds sind die Jobaussichten nach erfolgreich absolvierter Abschlussprüfung hervorragend. Nach einigen Jahren gesammelter Berufserfahrung gibt es zudem zahlreiche Möglichkeiten der Fort- bzw. Weiterbildung.
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Berufsbild
Spezialisierung
Für diesen Beruf gibt es vielfältige Spezialisierungsmöglichkeiten, zum Beispiel im Bereich Holzschutz oder Bauschäden.
Ausbildung zum Vorarbeiter
In dieser Position leitet der Zimmermann ein Team und teilt die Arbeiten zu.
Meister
Ein Zimmermeister hat Führungsverantwortung im handwerklichen sowie auch im kaufmännischen Bereich. Er berät Interessenten, kalkuliert Angebote und bearbeitet Ausschreibungen. Zudem hat er Kosten, Fristen sowie den Materialbedarf im Auge. Er ist verantwortlich dafür, dass Projekte kosteneffektiv und fristgerecht umgesetzt werden.
Auch die Personalplanung sowie die Einhaltung von Qualitätsstandards fallen in den Aufgabenbereich des Zimmermeisters.
Weiterbildungen
Basierend auf der Ausbildung als Zimmermann und je nach Weiterbildungsart dem Meisterbrief, gibt es zahlreiche Qualifizierungen u. a.:
- zum Techniker
- zum Restaurator
- zum Gebäudeenergieberater
Studium
Der Meistertitel und / oder ein Hochschulabschluss berechtigen zum Studium an einer Universität, zum Beispiel im Bereich Holztechnik oder Architektur.