Sporttherapeut

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Das Berufsbild

Sporttherapeuten sind Experten einer gesunden Lebensweise. Sie kennen sich aus mit Gesundheit, Ernährung, Fitness, Sport und Training. Ihre Kunden sind in den meisten Fällen Menschen mit körperlichen Erkrankungen oder Einschränkungen, psychischen Störungen oder sozialen Schwierigkeiten, die sich einer Rehabilitationsbehandlung unterziehen.

Dabei hat er den Patienten als Ganzes im Blick – im Gegensatz zum Physiotherapeuten, der sich auf körperliche Beschwerden konzentriert. Der Beruf des Sporttherapeuten spielt im Gesundheitswesen eine wichtige Rolle und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern.

Zu den Hauptaufgaben eines Sporttherapeuten zählt unter anderem die Erstellung individueller Behandlungspläne. Diese umfassen Trainingseinheiten, Wissensvermittlung und bei Bedarf auch Ernährungspläne. Der Therapeut leitet den Patienten während des Trainings an und überwacht dessen Fortschritte.

Ausbildung: der Weg zum Sporttherapeuten

Die Ausbildungsweg zum Sporttherapeuten führt über ein Hochschulstudium. Formal müssen Bewerber entweder über ein Abitur oder die Fachhochschulreife verfügen. Persönliche Voraussetzungen sind unter anderem:

  • Freude an Bewegung und Sport
  • hohes Fitnesslevel
  • Hilfsbereitschaft
  • Empathie
  • Freude an der Arbeit mit Menschen

Grundsätzlich ist zu beachten: Einen Studiengang „Sporttherapie“ existiert in dieser Form nicht. Vielmehr gibt es einige Hochschulen, die beispielsweise ein Studium „Prävention, Sporttherapie und Gesundheitsmanagement“ anbieten. Bachelor-Studiengänge wie „Angewandte Sportwissenschaften, Schwerpunkt Training und Gesundheit“ oder „Sportrehabilitation und Prävention“ befinden sich unter den möglichen Optionen. Manche Studiengänge schließen mit dem Bachelor of Science (B.Sc.) ab, andere mit dem Bachelor of Arts (B.A.). Das Bachelorstudium dauert sechs Semester.

Bewerber mit einer Sportnote schlechter als 2,0 müssen eine Sporteignungsprüfung absolvieren. Hier werden die Leistungen in den Bereichen Leichtathletik, Schwimmen, Geräteturnen, Gymnastik und einer Spielsportart bewertet.

Das Studium vermittelt folgende Grundlagen:

  • Ernährungswissenschaft
  • Psychologie: Gesundheitspsychologie, Motivationspsychologie, Rehabilitationspsychologie
  • Trainingswissenschaft
  • praktische Methoden
  • Sportwissenschaft

Darüber hinaus stehen Fächer wie Gesundheitspädagogik, Diagnostik, Trainingsplanung- und steuerung, sowie Bewegungsanalyse und -entwicklung im Studienplan. Um sich dieses Wissen anzueignen, benötigen Sporttherapeuten fundierte Grundlagenkenntnisse in den Bereichen Sportmedizin, Sporternährung und in der menschlichen Anatomie und Physiologie.

Sporttherapeuten arbeiten ganzheitlich und befassen sich daher auch mit psychosozialen Faktoren der sporttherapeutischen Arbeit, dem Thema mentale Gesundheit, sowie Sportpsychologie und Gesundheitssoziologie.

Nach dem Bachelor-Abschluss besteht die Möglichkeit, ein zweijähriges Masterstudium zu beginnen. Hier stehen folgende Themen im Mittelpunkt:

  • Gesundheitsförderung und -beratung im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements
  • Biochemie
  • Gesundheitsverhalten
  • Leistungsmedizin
  • Biometrie und Informatik
  • Management im Gesundheitswesen

Berufliche Perspektiven

Als Sporttherapeut stehen Ihnen viele Möglichkeiten für den Berufseinstieg offen: Akutkrankenhäuser, Rehabilitationseinrichtungen, Fachärzte für Sportmedizin, Fitnessstudios und Hotels. Auch in Entzugskliniken oder Justizvollzugsanstalten stellen vereinzelt Sporttherapeuten ein.

Die Bedeutung eines gesunden Lebensstil setzt sich im Bewusstsein der Gesellschaft immer weiter durch. Prävention nimmt einen hohen Stellenwert ein und der Altersdurchschnitt der Bevölkerung nimmt zu. Diese Faktoren steigern die Bedeutung des Berufes auch in der Zukunft.

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