Osteoporose-Trainer

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Osteoporose ist mittlerweile eine Volkskrankheit, die sehr schmerzhaft ist und die Betroffenen in ihrem Alltag stark einschränkt. Speziell ausgebildete Physiotherapeuten befassen sich damit, den Patienten bei der Schmerzlinderung und der Erhaltung der Beweglichkeit zu unterstützen. Was genau ein Osteoporose-Trainer macht und wie die Zugangsvoraussetzungen geregelt sind, stellt der vorliegende Artikel vor.

Berufsbild

Osteoporose-Trainer zeigen ihren Patienten Übungen zur Stärkung des Bewegungsapparates und geben Tipps zur schmerzfreieren Gestaltung des Alltags. Auch Risikopatienten ohne Beschwerden können zu ihnen kommen, um sich präventiv behandeln zu lassen. Oft arbeiten sie in Sportvereinen und im Rehabilitationssport.

Ausbildung

Die Ausbildung zum Osteoporose-Trainer steht Gruppentrainern mit der B-Lizenz, Physiotherapeuten, Sportlehrern, Ergotherapeuten und Masseuren offen und ist als Weiterbildung angelegt. Da das Osteoporose-Training nur in Gruppen angeboten wird, sollten Interessenten keine Scheu davor haben, Gruppen anzuleiten.

Regelung der Ausbildung / Ablauf

Die Ausbildung wird von verschiedenen freien Trägern angeboten, aber auch von den Industrie- und Handelskammern. Der Unterricht umfasst sowohl theoretische Kenntnisse als auch deren Anwendung in der Praxis. Inhalte sind die Anatomie des Menschen, speziell der Knochen sowie das Krankheitsbild der Osteoporose. Ursachen und Entstehung werden ebenso behandelt wie Möglichkeiten der Prävention.

Die Inhalte der Akutbehandlung in der Praxis umfassen Möglichkeiten der Mobilisation, den Einsatz von Krafttraining und die Erhaltung der Beweglichkeit. Kursplanung und Methoden der Vermittlung an die Patienten und nicht zuletzt die rechtlichen Rahmenbedingungen sind ebenfalls Inhalte des Kurses. Weitere Bestandteile sind Ernährung und Schmerzbewältigung. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist der Umgang mit den meist älteren Patienten, die sich im Alltag mit Schmerzen auseinandersetzen müssen und sich eventuell besondere Eigenheiten angeeignet haben, um mit dem Schmerz umzugehen.

Die Kurse werden sowohl in Präsenz angeboten, dann gehört eine Lehrprobe zum Unterricht, als auch in virtueller Form.

Dauer der Ausbildung

Die Ausbildung geht über 20 Stunden an zwei oder drei Tagen und kann als Bildungsurlaub anerkannt werden.

Abschluss der Ausbildung

Mit erfolgreichem Abschluss durch das Ablegen einer Klausur wird die Lizenz „Trainer Osteoporose-Gymnastik“ verliehen. Sie muss nach vier Jahren durch das Absolvieren von Auffrischungskursen erneuert werden.

Es ist auch möglich, Kurse zu absolvieren, die sich nur mit der Prävention von Osteoporose befassen. Dann lautet der Abschluss „Kursleiter für Osteoporose-Prävention“. Auch hier muss bei Kursen in Präsenzform eine Lehrprobe abgeliefert werden. Inhalte des Kurses sind dann die passende Ernährung, um die Knochen zu stärken, das Erlernen geeigneter Übungen zur Stärkung von Kraft und Koordination sowie auch die verschiedenen Lehrtechniken.

Ausblick nach der Ausbildung

Mit der Lizenz bieten sich sehr gute Berufschancen. Da Osteoporose überwiegend die ältere Bevölkerung betrifft und die deutsche Gesellschaft länger lebt, werden Physiotherapeuten, die sich auf Osteoporose spezialisiert haben, in Zukunft sehr gefragt sein.

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Berufsfeld

Osteoporose-Trainer können sich weiter fortbilden. So steht ihnen der Kurs „Gesundheitstrainer“ offen, in dem sie lernen, Anamnesen beim Patienten vorzunehmen und auf das Beschwerdebild ausgerichtete Behandlungsprogramme zusammen zu stellen. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Behandlung internistischer und orthopädischer Krankheitsbilder.

Ebenfalls möglich ist die Weiterbildung zum Trainer einer Rückenschule. Teilnehmer erlernen die Kompetenzen, eine Gruppe mit spezifischen Rückenproblemen zu leiten und vertiefen ihr Wissen über die Anatomie des Rückens.

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