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Am zuverlässigsten unterscheiden sich die einzelnen Fernsehprogramme noch immer durch den Wetterbericht (Woody Allen)
Ein Meteorologe erforscht physikalische und chemische Prozesse in der Erdatmosphäre, um Wettervorhersagen treffen oder längerfristige klimatische Veränderungen feststellen zu können. Die Meteorologie zählt zu den Geowissenschaften und erfordert deshalb umfassende Kenntnisse über den Zusammenhang von Vorgängen direkt auf der Erdoberfläche, in der Atmosphäre und im Weltraum. Das Erstellen, Lesen und Auswerten von Wetterkarten und Statistiken ist ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit eines Meteorologen. Auch die direkte Beobachtung und Dokumentation von Wetterphänomenen wie Stürmen, Gewittern, Dürren oder Temperaturschwankungen an Ort und Stelle können zu seinen Aufgaben zählen. Die Fachgebiete der Erdsystemforschung, Atmosphärenphysik und Klimatologie gehören zu den Arbeitsbereichen eines Meteorologen.
Ausbildung zum Meteorologen
Die Ausbildung zum Meteorologen umfasst in der Regel ein Meteorologiestudium an einer Universität, meist an den Instituten für Geophysik oder der Fakultät für Physik. Hierfür ist die Fachhochschulreife oder das Abitur erforderlich.
Ablauf und Inhalte der Ausbildung
In der Regel schreiben sich angehende Studenten für einen Bachelorstudiengang in Meteorologie oder Klimatologie ein. Erste Inhalte des Studiums umfassen eine Grundausbildung in Physik und Mathematik und die Einführung in meteorologische Methoden und naturwissenschaftliches Arbeiten. In der Folge werden Kenntnisse in der theoretischen Meteorologie vertieft, der Umgang mit meteorologischen Instrumenten erlernt und verschiedene Methoden der meteorologischen Messtechnik und Auswertung von Daten erworben. Normalerweise werden im Rahmen eines Meteorologiestudiums mehrere Praktika absolviert und Persönlichkeitskompetenzen wie Kommunikations- und Präsentationstechniken trainiert. Im Fachgebiet Meteorologie ist auch ein duales Studium möglich.
Dauer der Ausbildung
Ein Meteorologiestudium dauert in der Regel 6 Semester bis zum Bachelorabschluss. Um die Berufsaussichten zu verbessern oder sich weiter zu spezialisieren, lohnt es sich jedoch, sich im Anschluss für einen Master einzuschreiben, für den noch einmal mindestens 4 Semester einberechnet werden sollten.
Ausbildungsabschluss
Das Meteorologiestudium wird mit einem Bachelor of Science, beziehungsweise einem Master of Science abgeschlossen.
Ausblick auf Berufsmöglichkeiten
Absolventen eines Meteorologiestudiums arbeiten klassischerweise bei staatlichen, internationalen oder privaten Wetterdiensten im Bereich der Wettervorhersage. Doch auch im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes, des Bauwesens und der Energiewirtschaft, der Luft- und Raumfahrt, sowie bei Geoinformationsdiensten werden oft interessante und abwechslungsreiche Stellen geboten. Meteorologen können außerdem in der Politik oder als Gutachter bei Versicherungen oder staatlichen Behörden beratend tätig werden. In den Medien präsentieren Meteorologen Vorhersagen über bevorstehende Ereignisse oder informieren als Wetterreporter vor Ort über Phänomene und ihre Auswirkungen.
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Berufsbild
In vielen Fällen ebnet eine Promotion nach dem Studium den Weg für weitere berufliche Möglichkeiten. Promovierte Meteorologen arbeiten häufig an Universitäten im Bereich der Forschung und Lehre oder in öffentlichen und privaten Forschungseinrichtungen.
Durch eine Einstellung beim Deutschen Wetterdienst können Meteorologen im gehobenen naturwissenschaftlichen Dienst verbeamtet werden und erhalten dadurch meist ein überdurchschnittliches Gehalt, sowie Zugang zu zahlreichen internen Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Option zur Weiterbildung in zukunftsrelevanten Bereichen, wie Umwelt- und Klimaschutz oder im technischen Bereich, wie zum Beispiel der Messtechnik, stehen selbstverständlich jedem Meteorologen offen.
Weblinks zum Thema:
- Wettervorhersage mittels technischer Hilfsmittel
- Studium an der Uni Frankfurt