Mathematiker

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Das Tätigkeitsfeld des Mathematikers ist sehr vielseitig. Im Allgemeinen beschäftigt er sich mit der Anwendung und Weiterentwicklung mathematischer Methoden. Mathematische Erkenntnisse werden bei praktischen Belangen eingesetzt. Dies geschieht in den unterschiedlichsten Branchen.

Einsatzgebiete eines Mathematikers können unter anderem Versicherungen, Banken und Finanzdienstleister, die Computerbranche sowie die Industrie sein. So werden Mathematiker beispielsweise gerne in der chemischen Industrie auf dem Gebiet der mathematischen Verfahrenstechnik eingestellt. Wie der Arbeitsalltag eines Mathematikers aussieht, ist also abhängig vom jeweiligen Einsatzgebiet.

Typische Aufgaben sind beispielsweise die Erfassung und Auswertung von Daten, Risikoberechnungen mit bestimmten Wahrscheinlichkeitsrechnungen, die Errechnung von Prognosen für künftige Entwicklungen mithilfe hochkomplexer mathematischer Modelle oder die Entwicklung von Produkttarifen unter Berücksichtigung von Kostenkalkulationen und Schadensschätzungen.

Alternativen zu klassischen Arbeitsfeldern

Auch im Bildungssektor gibt es Beschäftigungsmöglichkeiten. Im Bereich der Erwachsenenbildung, wie in Schulungen für Unternehmen, ist dies in der Regel ohne Lehramtsstudium möglich. Prinzipiell ist auch der Quereinstieg in regulären Schulen für Kinder und Jugendliche eine Option. Jedoch wird hierfür eine Zusatzqualifizierung benötigt. Die Einsatzmöglichkeit orientiert sich dabei am jeweiligen Bedarf an Lehrkräften.

In Unternehmensberatungen werden Mathematiker wegen ihrer speziellen Art Probleme zu lösen ebenfalls gerne gesehen. Mathematische Berechnungen kommen hier kaum zur Anwendung. Stattdessen sind die Metafähigkeiten gefragt. Ausbildung als Mathematiker

Wer als Mathematiker tätig werden will, benötigt in der Regel ein Studium. Grundsätzlich ist Mathematik ein wesentlicher Bestandteil aller naturwissenschaftlichen Studiengänge, inklusive der Ingenieurwissenschaften.

Um den speziellen Abschluss als Mathematiker zu erhalten ist ein Bachelorstudium der Mathematik erforderlich. Dieses wird an nahezu allen deutschen Universitäten angeboten. An einigen Hochschulen ist das Studium zulassungsbeschränkt. Das bedeutet, dass ein Numerus Clausus (NC) besteht, da sich mehr Interessenten bewerben, als Plätze vorhanden sind. Mathematik kann sowohl an Fachhochschulen als auch an Hochschulen studiert werden.

Der Bachelorstudiengang dauert sechs bis acht Semester. Es werden zunächst die Grundlagen der Mathematik durchgenommen, später erfolgt dann eine Schwerpunktsetzung. Diese ist abhängig von der jeweiligen Hochschule. Es ist empfehlenswert, vor Studienbeginn einen Vorkurs oder Brückenkurs zu belegen. Dieser wird von den meisten Hochschulen zum besseren Übergang von der Schule zur Hochschule angeboten. Hier erfolgt eine Wiederholung des gesamten Abiturstoffs im Schnelldurchlauf. Verpflichtende Praktika sind in der Regel nicht inbegriffen, jedoch an einigen Standorten möglich.

Der Bachelorabschluss ist berufsqualifizierend. Im Anschluss besteht die Option, einen Master in Mathematik zu erwerben. Dieser ist nur für wenige Berufsfelder, wie beispielsweise eine Lehrtätigkeit an Schulen oder Hochschulen zwingend erforderlich. Die Regelstudienzeit beträgt hier vier Semester.

Spezialisierungsmöglichkeiten für Mathematiker

Eine Spezialisierung ist auf diversen Gebieten möglich. In der Mathematik selbst fallen hierunter Algebra, Analysis, Geometrie, Mathematische Logik, Modelltheorie, Numerische Mathematik, Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie. Darüber hinaus gibt es spezielle Studiengänge, die mit anderen Fachrichtungen kombiniert sind, wie beispielsweise Wirtschaftsmathematik, Mathematik in Kombination mit Informatik, Technomathematik oder Biomathematik. So werden Mathematiker als kompetente Ansprechpartner für Kaufleute, Informatiker, Techniker und Biologen ausgebildet.

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