Chemiker

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Chemiker beschäftigen sich mit den kleinsten Teilen der Materie, nämlich die Atome und Moleküle. Sie erforschen die Eigenschaften und Kombinationsmöglichkeiten verschiedenster Stoffe. Daraus leiten sie Verwendungsmöglichkeiten für den Alltag ab. Die Chemie ist ein weites und spannendes Feld, entsprechend umfassend gestalten sich die Ausbildung und der Einstieg ins Berufsleben.

Ausbildung: Studium der Chemie

Für ein naturwissenschaftliches Hochschulstudium wie Chemie sollten Studierende folgende Voraussetzungen mitbringen:

  • Interesse an analytischem Denken
  • gute Grundkenntnisse in Mathematik, Physik, Chemie und Biologie
  • Englischkenntnisse
  • Freude am Umgang mit technischen Geräten und an Laborexperimenten
  • Fähigkeit zur Selbstorganisation und selbstständigem Arbeiten

Inhalte des Studiums

Im Verlauf der ersten vier Semester vermittelt das Bachelorstudium die wichtigsten Grundlagen und Bezugsfächer der Chemie. Dazu zählen anorganische Chemie, organische Chemie, experimentelle Chemie, Biochemie, Biologie, Mathematik und Physik. In jedem Semester steht ein Praktikum auf dem Stundenplan, das in den meisten Fällen in einem Labor auf dem Universitätsgelände absolviert wird.

Im fünften und sechsten Semester steigen die Studierenden mittels Wahlpflichtmodulen tiefer in bestimmte Themenfelder ein. Dazu gehören unter anderem: Molekül- und Festkörperchemie, Bioanorganische Chemie, statistische Thermodynamik, Molekulare Genetik, Methodenseminar, Toxikologie, Rechtskunde, Astronomie und Meteorologie, Immunologie und Quantenmechanik.

Je nach Hochschule vertieft das Master-Stuidum verschiedene Schwerpunkten, die auch in unterschiedliche Berufsfelder führen. Beispiele:

  • Wirtschaftschemie
  • Bauchemie
  • Didaktik für Lehramt
  • nachhaltige Chemie
  • physikalische Chemie
  • Lebensmittelchemie
  • Umweltchemie

Dauer und Abschluss der Ausbildung

Für ein Chemiestudium ist ein langer Atem notwendig, denn 90 Prozent der Chemiker führen einen Doktortitel. Um ideal für das Berufsleben vorbereitet zu sein, sollte zumindest die Offenheit für ein Promotionsstudium vorhanden sein. Der Weg vom ersten Semester bis zum Doktorgrad dauert rund zehn Jahre.

Der Einstieg in die Chemie beginnt mit einem sechssemestrigen Bachelor-Studium. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten die Studierenden den Titel B.Sc., Bachelor of Science. Im Anschluss erfolgt das zweijährige Masterstudium mit dem Abschluss M.Sc., Master of Science. Das Promotionsstudium zum Dr. rer. nat. dauert rund vier Jahre.

Berufliche Perspektiven

Chemiker werden in unterschiedlichen Berufsfeldern und Branchen angestellt, in der Industrie, in Forschungseinrichtungen, im Bildungssektor und in der öffentlichen Verwaltung. Beispiele:

  • Hochschulen
  • Schulen
  • Pharmaindustrie
  • Kosmetikindustrie
  • Automobilindustrie
  • Elektroindustrie
  • Behörden

Anmerkung: Die Berufsbezeichnung Chemiker ist nicht geschützt. Der Nachweis über fundierte Chemie-Kenntnisse erfolgt über einen staatlich geschützten akademischen Titel wie Diplom-Chemiker, B.Sc., M.Sc. oder Dr. rer. nat. Auch Ausbildungsberufe mit Bezug zur Chemie sind staatlich anerkannt und der Einsteig ist ohne Hochschulreife möglich. Beispiele:

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