Viele Studenten kennen das Problem der Geldknappheit. Staatliche Förderung ist meist begrenzt und auch die Eltern haben in der Regel nicht die finanziellen Mittel, um ihren Nachwuchs entsprechend zu unterstützen, so dass dieser nicht mehr arbeiten gehen muss und sich ausschließlich auf das Studium konzentrieren kann. Daher sind die meisten Studenten in mindestens einem Nebenjob beschäftigt. Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, um sich den notwendigen Unterhalt zu erwirtschaften.
Was bei der Wahl des Nebenjobs zu beachten istZunächst sollte sicher gestellt werden, dass das Studium unter der Nebentätigkeit nicht leidet. Wer einen vollen Stundenplan und wenig Freizeit hat, sollte sich überlegen, ob nicht ein Job ausschließlich in den Semesterferien sinnvoller wäre. Letztendlich hat niemand etwas davon, wenn Klausuren nicht bestanden oder Vorlesungen nicht besucht werden können, weil die Arbeit zu viel Zeit einnimmt.
Außerdem ist es wichtig, auf Einkommensgrenzen zu achten. Wer mehr als einen gewissen Betrag verdient, der muss unter Umständen nicht unbeträchtliche Summen an Steuern zahlen, so dass im schlechtesten Fall letztendlich weniger Geld herausspringt als wenn weniger gearbeitet wird. Auch Abzüge beim Kindergeld drohen bei zu hohem Einkommen. Zudem muss die abgeleistete Zeit im Nebenjob berücksichtigt werden. Bei über 20 Stunden pro Woche sind Beiträge für die die Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung fällig – es sei denn, die Tätigkeit findet überwiegend in den Abendstunden oder am Wochenende statt, so dass das Studium weiterhin als Haupttätigkeit anerkannt wird.Beliebter Nebenjob – Nachhilfe geben
Viele Studenten verdienen sich ihr Zubrot, indem sie Schülern Nachhilfe geben. Hier lässt sich durchaus eine Menge Geld hinzuverdienen. Zu beachten ist allerdings, dass ein vernünftiger Nachhilfelehrer auch Vor- und Nachbereitungszeit zu leisten hat und Nachhilfe nicht immer leicht verdientes Geld ist. Auf die Defizite der Schüler muss dabei genau eingegangen werden, um Erfolg zu erzielen. Dafür ist die Zeiteinteilung absolut flexibel und der Verdienst in der Regel nicht schlecht. Schüler lassen sich einfach über das Internet, Inserate oder über Nachhilfeinstitute finden. Auch bei der eigenen alten Schule kann beispielsweise nachgefragt werden, ob Schüler mit dem Wunsch nach Nachhilfe zur Verfügung stehen.
Hilfsstudent an der Uni
Anstatt etwas völlig Fachfremdes zu machen, gibt es auch die Möglichkeit, an der eigenen Uni als Hilfsstudent das eigene Wisssen zu vertiefen und gleichzeitig Geld zu bekommen. Beispielsweise können begabte Studenten ein Tutorium leiten, in dem sie ihren Kommilitonen den Stoff näher bringen und dabei selbst nicht aus der Übung kommen. Das ist nicht nur eine gute Gelegenheit, den Unterhalt zu verdienen, sondern hilft auch beim eigenen Studium enorm weiter, da selbst der Stoff aus vorigen Semestern so nicht vergessen wird.
In der Gastronomie arbeiten
Ein weiterer beliebter Studentenjob ist das Kellnern. Besonders das Trinkgeld reizt viele Studenten, sich diese durchaus stressige Arbeit auszusuchen. So ist es möglich, sich den meist relativ niedrigen Grundverdienst gut aufzustocken. Zudem lässt sich ein Studium mit der Gastronomie in der Regel gut vereinen, da hier auch Arbeitszeiten am Abend oder am Wochenende möglich sind. Doch sollte bei der Wahl des Gastronomiebetriebs darauf geachtet werden, ob das Trinkgeld wirklich einbehalten werden darf oder mit Kollegen geteilt werden muss.
Einfache Bürotätigkeiten
Kopieren, Faxen, telefonieren und E-Mails schreiben kennen die meisten Menschen täglich aus dem privaten Bereich. Wer keine Scheu vor eventuell etwas monotonen Arbeiten ohne große Aufregung hat, ist in einem Nebenjob im Büro gut aufgehoben. Oft gibt es auch Firmen, die für die Abendstunden Besetzungen für das Büro suchen. Wer einen flexiblen Stundenplan in der Uni hat, kann sich auch mal einen Vormittag frei schaufeln, um statt zu pauken etwas Geld hinzuzuverdienen.
Im Verkauf arbeiten
Viele Studenten verdienen sich ihren Unterhalt, indem sie im Supermarkt an der Kasse sitzen oder Regale einräumen. Diese Arbeit ist zwar stressig, dafür allerdings nicht allzu schwierig und relativ schnell zu erlernen. Wer Glück hat und einen entsprechenden Job in einem Supermarkt in seiner Nähe ergattern kann, hat noch nicht einmal einen langen Arbeitsweg. Da Supermärkte auch samstags geöffnet haben, können Studenten so auch den meist unifreien Samstag zum arbeiten nutzen.
Messen betreuen und als Promoter Flyer verteilen
Beliebt unter den Studenten sind auch die Tätigkeiten der Messehostessen sowie das Flyer verteilen. Meist sind die Jobs relativ flexibel oder lassen sich mit der Freizeit am Wochenende perfekt kombinieren, so dass das Studium nicht zurück gestellt werden muss. Außerdem besteht auf Messen unter Umständen die Möglichkeit, bereits vorab mit potenziellen zukünftigen Arbeitgebern in Kontakt zu treten. Vorsicht ist lediglich bei Anbietern geboten, die ein verhältnismäßig hohes Gehalt anbieten. Oftmals sind darunter schwarze Schafe zu finden.
Hilfsarbeitertätigkeiten
Wer sich nicht entscheiden kann, welchen Job er dauerhaft nebenbei machen möchte oder wer lieber nur gelegentliches Arbeiten mit dem Studium vereinen möchte, sucht sich am Besten verschiedene Tätigkeiten als Hilfsarbeiter oder kurzfristige Aushilfe aller Art. Hier bieten sich beispielsweise Auf- und Abbautätigkeiten bei Messen und Events an oder kurze Verkaufstätigkeiten in Ständen auf Jahrmärkten. Oftmals sind diese Jobs schnell und leicht zu ergattern, da keine besonderen Qualifikationen gefordert werden.
Werkstudenten lernen bereits für die Zukunft
Wer keine Lust auf Kellnern, Schüler oder Büroarbeiten hat, sucht sich am Besten eine Arbeit als Werkstudent. Hier können beispielsweise angehende Juristen bereits als Studenten in einer Anwaltskanzlei erste praktische Erfahrung sammeln und dabei noch Geld verdienen. Auch in vielen anderen Bereichen sind Werkstudenten sehr gefragt. Viele Firmen sehen darin den Vorteil, sich ihren eigenen Nachwuchs selbst zu ziehen. Für den Studenten bietet sich die einmalige Gelegenheit, Kontakte mit potenziellen Arbeitgebern schon während des Studiums zu knüpfen und seine Fähigkeiten schon jetzt unter Beweis zu stellen. Aus diesem Grund sind Stellen als Werkstudenten sehr begehrt, denn auch im Lebenslauf ist es von Vorteil, bereits praktische Erfahrungen angeben zu können.
In den Semesterferien arbeiten
Für Studenten mit vollen Stundenplänen empfiehlt es sich, den Zuverdienst in den Semesterferien zu erwirtschaften. So hat man während des Semesters uneingeschränkt Zeit für das Studium, während man in den Semesterferien in Vollzeit das Geld für die kommenden Monate verdienen kann. Oftmals suchen Firmen Urlaubsvertretungen, so dass die Tätigkeiten von Vornherein nur auf einige Wochen begrenzt sind. Zwar ist es anstrengend, mehrere Wochen Vollzeit zu arbeiten, jedoch wird dafür das Studium während der Vorlesungszeit nicht beeinträchtigt.