Software für Studenten/Azubis muss nicht teuer sein – Open Source Alternativen

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Die Ausbildung oder das studentische Leben sind gefüllt mit verschiedenen Aufgaben. Viele darunter verlangen mittlerweile nach dem Einsatz von Computern und Software aus verschiedenen Bereichen. Doch die am meisten genutzte Software ist überwiegend teuer. Auch wenn es verbilligte Versionen für Schüler und Studenten gibt, sollen diese doch hauptsächlich dazu dienen, die Menschen an die Produkte des Herstellers zu gewöhnen, damit diese die Produkte auch im späteren Leben für viel Geld kaufen.

Dabei ist es in den meisten Fällen gar nicht nötig, teure proprietäre Software zu verwenden. Die Open Source Bewegung bietet eine Fülle an Software, in vielen Fällen kostenfrei, die die meisten Aufgaben genauso gut bewältigt wie die Produkte kommerzieller Hersteller, manche sogar besser. Dies gilt sowohl für Office-Anwendungen als auch die Bildbearbeitung oder andere Gebiete.

Grundlegende Software

Der bekannteste Vertreter ist wohl das Betriebssystem Linux. Die meisten Menschen haben zumindest den Namen schon einmal gehört. Wer versucht, „Linux“ zu benutzen, wird vor einem häufigen Problem von Open Source stehen: der Auswahl. Es gibt nicht ein Linux, so wie es jeweils nur ein aktuelles „Windows“ gibt, sondern mehrere „Geschmäcker“. Viele sind auf spezielle Anforderungen zugeschnitten.
Wer keine besonderen Anforderungen hat und Linux benutzen möchte, sollte sich an eine der bekannten Distributionen wie z.B. Ubuntu halten. Eine Übersicht über mögliche Linux-Varianten gibt es in der Wikipedia. Der große Vorteil ist, dass auch aktuelle Versionen auf deutlich älterer Hardware arbeiten als Windows.

Für die Erstellung von Texten, auch von umfangreichen wie Abschlussarbeiten, oder für „PowerPoint Präsentationen“ wird ebenfalls kein teures Produkt benötigt. LibreOffice ist ein vollumfängliches Office-Programm, das von der Entwicklergemeinde regelmäßig mit Updates und Verbesserungen versorgt wird. Der große Vorteil liegt darin, dass das Programm sowohl auf Linux als auch auf Windows läuft und die Dateien dank anerkanntem Standard problemlos ausgetauscht werden können. Jeder kann sich LibreOffice (oder ein ähnliches Programm) ohne Kosten installieren. Manche Verwaltungen, wie zum Beispiel in München, haben komplett auf das ähnliche OpenOffice umgestellt. Erfahrungen mit diesem Programm können also auch bei der Arbeitsplatzsuche helfen, da dann die Umgewöhnung entfällt.

Weitere Software

Wer häufiger Mindmaps erstellt oder erstellen möchte, kann dies mit Freeplane (englisch) tun. Das Programm bietet unter anderem die Möglichkeit eines Exportes in ein OpenOffice bzw. LibreOffice kompatibles Format.

Für die Bildbearbeitung ist Gimp schon lange Standard und ein guter Ersatz für das teure Photoshop. Mit Hilfe einer Suchmaschine findet man auch schnell deutschsprachige Hilfe.

Bereits als Standard weit verbreitet sind die beiden Open Source Programme Firefox als Webbrowser und Thunderbird als E-Mail Programm. Hier besticht vor allem die große Auswahl an nützlichen Add-ons, die vom Werbeblocker über das integrierte Chatprogramm bis hin zum Übersetzer für chinesische Schriftzeichen reichen.

Fazit

Geld ausgeben für gute Programme? Das muss nicht mehr sein! Auch mit schmalem Budget ist es möglich, alle anfallenden Standardaufgaben zu erledigen. Und als Bonus braucht man sich um Ärgernisse wie Installationsbeschränkungen und notwendige Internetverbindungen nicht zu ärgern. Die hier vorgestellten Programme sind nur die Spitze des Eisberges, tauchen gehen lohnt sich!