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Seit mehr als 20 Jahren bietet das Berufsbildungsinstitut für Sachverständigenwesen (BISW) Ausbildungen zum Sachverständigen in unterschiedlichen Handwerksberufen an.
Die durch den Bundesverband Deutscher Sachverständiger des Handwerks (BDSH) geprüften Sachverständigen sind hochqualifiziert und gelten in der freien Wirtschaft als begehrte Fachexperten, die sich von ihren Mitbewerbern abheben.
Die Ausbildung richtet sich an Menschen mit tiefgehendem Fachwissen in ihrem Gewerk. Über die Sachverständigen-Ausbildung des BISW haben sie die Möglichkeit, die rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen für die Sachverständigentätigkeit zu erwerben.
Ausbildung
Regelung der Ausbildung / Ablauf
Die Ausbildung zum geprüften Sachverständigen kann online und in Präsenz absolviert werden. Alle Lehrinhalte stehen als Präsentationen, Audiodateien und in Form druckbarer Skripte zur Verfügung.
Darüber hinaus steht jedem Teilnehmenden während der E-Learning-Einheiten eine Kommentar- und Chat-Funktion zur Verfügung, mittels derer sie dem Trainer oder den anderen Teilnehmern Fragen zur Lehrgangsbearbeitung stellen können.
Durchgeführt wird das Ausbildungsseminar von Juristen und bereits ausgebildeten Sachverständigen. In der Ausbildung lernen die angehenden Sachverständigen sämtliche gesetzlichen Grundlagen des deutschen Sachverständigenwesens kennen. Zusätzlich erhalten sie wertvolle konkrete Hinweise und Unterstützung in den Bereichen Marketing und Vertrieb. Weiterhin werden unter anderem diese Inhalte abgedeckt:
- Qualifikation, Aufgaben und Tätigkeitsfelder eines Sachverständigen
- Schweigepflicht des Sachverständigen
- Freie, öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige
- Voraussetzungen und Rechtsfolgen, Vor- und Nachteile der Bestellung
- Auftritt in gerichtlichen und behördlichen Verfahren
- Gerichtliche und private Gutachtenaufträge
- Gutachtenverweigerungsrecht
- Befangenheit des Sachverständigen
- Durchführung von Ortsterminen
- Tätigkeit als Schiedsgutachter und im Schiedsgericht sowie in Beweisverfahren
- Wert-, Schadens- und Versicherungsgutachten (Aufbau, Gestaltung usw.)
- Auftragsbearbeitung und Abwicklung, Honorare und Gebühren, Vergütung und Abrechnung von Gutachten
- Haftung, Haftungsausschluss und -einschränkungen, Versicherungsschutz
- Verjährung und Rechtsprechung
- Außenauftritt und Werbung sowie Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb
- Akquise von Auftraggebern
Dauer der Ausbildung
Bei der vom BDSH geprüften Sachverständigenausbildung handelt es sich um ein Seminar, das im Homeoffice absolviert wird. Den Teilnehmern bietet es daher maximale Freiheit für die persönliche Weiterbildung und die Vereinbarkeit mit Job, Familie und Privatleben.
Die Lerneinheiten lassen sich nicht nur frei einteilen, sondern müssen auch nicht in einer bestimmten Zeitdauer absolviert werden. Für die Bearbeitung kann man sich so viel Zeit wie nötig nehmen, die gesamte Bearbeitungszeit beträgt rund 25 Stunden. Die Teilnehmenden haben die Wahl, ob sie den Kurs in einer Woche, einem Monat oder einem Jahr abschließen.
Optional gibt es die Möglichkeit, die Ausbildung als Präsenzseminar zu besuchen. Dieses dauert drei Tage und findet an den Seminarorten des BDSH statt.
Abschluss der Ausbildung
Das im Rahmen der Sachverständigenausbildung zur Verfügung gestellte Studienmaterial bereitet umfassend auf die Tätigkeit als Sachverständiger vor. Gleichzeitig erlangen die Teilnehmenden den Nachweis über eine qualifizierte Ausbildung. Die Ausbildung wird mit einer schriftlichen Prüfung abgeschlossen, die der BDSH abnimmt.
Wer die Prüfung besteht, darf den Titel „BDSH geprüfter Sachverständiger“ und das Gütesiegel des Bundesverbands tragen.
Ausblick nach der Ausbildung
Geprüfte Sachverständige sind überwiegend in der Beurteilung von Schadensereignissen und Prüfungen tätig. Nach abgeschlossener Ausbildung haben sie die nötige Fachkompetenz, um rechtssichere Gutachten zu erstellen.
Geprüfte Sachverständige sind in der Lage, Gutachten darüber zu erstellen, ob bestimmte handwerkliche Arbeiten gewissenhaft ausgeführt wurden.
Kunden hilft diese Dienstleistung, Risiken zu vermeiden. Dafür sammeln die Sachverständigen möglichst viele Details und Anhaltspunkte zum Thema und schreiben eine entsprechende Beurteilung und Stellungnahme – beispielsweise für Versicherungen im Falle eines Unfalls oder Schadens.
Das Gutachten dient der Einschätzung, wie ein Gegenstand beschädigt wurde und ob eine bestimmte Erklärung für den Schaden überhaupt plausibel ist.
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Berufsbild
Vor allem öffentlich bestellte Sachverständige sind laut Sachverständigenordnung zur regelmäßigen Weiterbildung verpflichtet. Sie müssen immer wieder den Nachweis erbringen, dass sie sich kontinuierlich mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und dem aktuellen Stand der Technik auseinandersetzen und in der Lage sind, qualifizierte Gutachten zu erstellen.
So müssen sie die über die für ihren Bereich als Sachverständiger geltenden rechtlichen Bestimmungen und einschlägigen Kenntnisse und Methoden Bescheid wissen beziehungsweise diese beherrschen.
Zur regelmäßigen Weiterbildung gehört beispielsweise die Teilnahme an Seminaren, Kursen und Fortbildungen. Anerkannt werden kann auch fachlicher Erfahrungsaustausch, wie er sich im Austausch mit Kollegen, auf Fachkongressen und Sachverständigentagen vollzieht.
Möglich ist zudem eine Referententätigkeit im jeweiligen Fachgebiet oder das Studium einschlägiger Fachliteratur.