Ehrliche Antworten auf Bewerbungsfragen :)

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Das Vorstellungsgespräch ist eigentlich die ideale Gelegenheit, um den potentiellen Arbeitgeber von der eigenen Person zu überzeugen. Dabei sollte eine gewählte Mischung aus Selbstbewusstsein und Bescheidenheit gewählt werden. Während des Gesprächs wird das Gegenüber versuchen, den Bewerber näher kennen zu lernen. Immerhin wird durch den Arbeitsvertrag zugleich ein besonderes Vertrauensverhältnis begründet. Insofern sollten sich die Kandidaten mit ihrer Wahl identifizieren können. Das bedeutet, dass sie sich auf das Bewerbungsgespräch vorbereiten sollten. Sicherlich könnte der Bewerber während der Gesprächsdauer merken, dass die Vorstellungen der Parteien zu unterschiedlich sind. Um den Dialog und folglich die Bewerbung zu beenden, ist in mancherlei Hinsicht lediglich eine ehrliche Antwort notwendig. In einem Vorstellungsgespräch stehen sich regelmäßig Fiktion und Wahrheit gegenüber. Wer dennoch wahrheitsgemäß auf die Fragen antworten möchte, wird seinem Gegenüber sicherlich eine neue Erfahrung bescheren und i.d.R. keinen Job erhalten 🙂

Fragen nach der Persönlichkeit

Der Chef oder Personalleiter wird in erster Linie versuchen, die Persönlichkeit des Bewerbers zu durchleuchten.
1. Sind Sie schwanger?

„Noch nicht, aber ich arbeite fleißig daran. Ihr Vorarbeiter scheint übrigens ganz nett zu sein.“

2. Wie können wir Sie zur Arbeit motivieren?

„Der Rubel muss rollen. Viel Geld für wenig Arbeit, das würde mir schon sehr entgegenkommen. Am besten motivieren Sie mich, wenn ich meine Arbeitszeiten frei wählen kann. Zudem bin ich ein Freund von Sonderurlaub, um mich ausgiebig vom Alltag erholen zu können. Ansonsten das Übliche, Sex, Drugs and Rock ´n´Roll.“

3. Was können Sie besonders gut?

„Eigentlich kann ich gar nichts. Obwohl meine Freunde meinen, dass sie mit mir besonders gerne feiern gehen. Ich vertrage zwar nicht viel Alkohol, trinke aber gerne am meisten.“

4. Sind Sie auf irgendetwas ganz besonders stolz?

„Ich bin stolz darauf, dass ich sie mit meinen Bewerbungsunterlagen überzeugen konnte. Das wäre eigentlich gar nicht erwähnenswert, wenn mehr als die Hälfte nicht frei erfunden wäre. Ich lüge, sie fallen darauf rein.“

5. Was würden Sie machen, wenn Sie im Lotto den Jackpot knacken?

„Wie viel ist denn drin? Ich hoffe doch, dass ich mich von dem Geld absetzen kann, um im Sonnenuntergang einen leckeren Cocktail zu genießen. Ich würde Ihnen sogar eine ganz besondere Urlaubskarte schicken, meine Kündigung.“

6. Wie reagieren Sie, wenn Sie Ihr Tagespensum nicht erreicht haben?

„Das ist doch klar. Ganz sicher bin ich nicht dafür verantwortlich, wenn die anderen ihren Job nicht erledigen können. Wenn ich es ohnehin nicht mehr schaffen kann, dann ist mir der Feierabend auch nicht zu verwehren.“

Fragen nach dem Unternehmen

Selbstverständlich sollte der Bewerber in die Unternehmensphilosophie integriert werden können.

1. Wie sind Sie auf uns aufmerksam geworden?

„Ich eigentlich gar nicht. Meine Mutter hat Angst, dass sich nichts aus meinem Leben mache. Sie ist daher ständig auf der Suche nach einer beruflichen Perspektive für mich. Und plötzlich muss ich mich in uninteressanten Betrieben vorstellen, deswegen bin ich hier.“

2. Was wissen Sie über unser Unternehmen?

„Das es gar nicht so einfach ist, einen guten Parkplatz zu finden. Ich habe mich kurzerhand dazu entschlossen, meinen PKW auf dem mit Chef gekennzeichneten Parkplatz abzustellen. Meines Erachtens ist damit der wesentliche Grundstein gelegt. Ansonsten hatte ich nicht viel Zeit, um mich auf das Gespräch vorzubereiten. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie die Zeit nur so verfliegen kann, wenn man den ganzen Tag nichts tut.“

3. Warum sind Sie der Richtige für unser Unternehmen?

„Ich habe gehört, dass Ihre Kantine ganz gut sein soll. Ich möchte mich auf jeden Fall persönlich davon überzeugen. Wissen Sie, es werden mitunter ganz seltsame Gerüchte verbreitet. Ich bin eine Frau / ein Mann der Tat, so dass ich mich doch lieber selbst von der Qualität überzeugen möchte. Außerdem hatte ich aufgrund der Stellenbeschreibung nicht den Eindruck, dass ich hier Außergewöhnliches leisten müsste. Ich kann den Laden bequem mit meinem eigenen Auto erreichen, erhoffe mir allerdings, dass mir so schnell wie möglich ein schöner Dienstwagen zur Verfügung gestellt wird. Bevor ich es vergesse, die Zicken vom Amt für Arbeit und Soziales nerven so sehr, dass ich von Ihnen erwarten muss, mich vor ihnen zu bewahren.“

4. Warum glauben Sie, dass unser Unternehmen ihr ideales Arbeitsumfeld darstellen könnte?

„Das habe ich doch nie behauptet. Ideal wäre es für mich, wenn ich für das Geld gar nicht erst erscheinen müsste. Alternativ würde es mir auch gefallen, wenn Sie mir ein paar Untergebene unterordnern würden. Ich mag es, die Arbeit an andere zu verteilen. Darin, und das ist keine Übertreibung, bin ich ein wahrer Weltmeister. Eigenes Büro, eine hübsche Sekretärin und freier Internetzugang können mich bisweilen auch zufrieden stellen. Leider waren meine vorherigen Arbeitgeber nicht in der Lage, intensiv auf meine Wünsche einzugehen.“