Hotelbetriebswirt

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Einleitung – was ist ein Hotelbetriebswirt?

Anders als ein Hotelfachmann/-kaufmann ist der Hotelbetriebswirt keine eigenständige Berufsbezeichnung, sondern eine zusätzliche Qualifikation. Sie wird im Rahmen einer fachspezifischen Weiterbildung erworben. Während dieser Zeit vertiefen zukünftige Betriebswirte ihre praktischen Fähigkeiten. Zudem werden die Sachkenntnisse in BWL, Marketingstrategien beziehungsweise fremdsprachlicher Kommunikation erweitert.

Jede ausgebildete Fachkraft in den Sektoren Gastronomie und Hotellerie eignet sich für eine Fortbildung zum Hotelbetriebswirt. Überdies müssen dem Weiterbildungslehrgang mindestens zwei Jahre Berufspraxis vorausgehen. Anstelle einer abgeschlossenen Ausbildung können sich ungelernte Kräfte weiterbilden, sofern sie ausreichende Praxiserfahrungen besitzen. In diesem Fall ersetzen mindestens sieben Jahre Berufserfahrung die fehlende Ausbildungszeit.

Neben den fachlichen Aspekten sind ausgeprägte soziale Skills relevant. Ein künftiger Hotelbetriebswirt muss die Belegschaft koordinieren können und zugleich Kundenwünschen gerecht werden. Dafür bedarf es eines guten Empathievermögens. Während der Weiterbildung vervollständigt er seine kommunikativen Kompetenzen. Dazu gehören Bereiche wie Personalführung, Teamfähigkeit sowie analytisches Denken.

In welchen Bereichen arbeiten Hotelbetriebswirte?

Grundsätzlich ist ein staatlich geprüfter Hotelbetriebswirt im Hotel- oder Gastronomiegewerbe tätig. Jedoch sind Mitarbeiter mit einer entsprechenden Qualifizierung vornehmlich im Management anzutreffen. Im Vergleich zu Fachkräften ohne Zusatzqualifikation werden Betriebswirte häufiger mit einer führenden Position betraut. Selbst die Leitung eines gesamten Hotels kann im Laufe der Karriere eine Option darstellen.

Informationen zur Qualifizierung als Hotelbetriebswirt:

Um sich zum Hotelbetriebswirt weiterzubilden, ist der Besuch einer Fachschule erforderlich. Dort werden alle notwendigen Kenntnisse in Theorieform vermittelt. Alternativ können sich angehende Betriebswirte für ein Fernstudium einschreiben. Solche Angebote werden mitunter von privaten Einrichtungen organisiert.

Inhaltlich bestehen kaum Unterschiede zwischen beiden Varianten. Hinsichtlich Aufbau und Dauer gibt es verschiedene Verläufe: Bei Lehrgängen mit Präsenzzeit dauert die Weiterbildung zwei Jahre. Fernstudierende beenden ihre Fortbildung bereits nach 1 1/2 Jahren.

In den ersten beiden Semestern verteilen sich die Unterrichtseinheiten auf insgesamt 34 Wochenstunden. 24 entfallen auf die Pflichtfächer, 10 auf die Wahlpflichtseminare. Ab dem dritten Semester nehmen die Pflichtbereiche 21 Wochenstunden in Anspruch. Für die Fächer mit Wahlpflicht sind 14 Stunden vorgesehen. Ergänzende Praxisblöcke sind nicht obligatorisch, sondern können lediglich von einzelnen Institutionen vorgegeben werden.

Am Ende des Lehrgangs wird das erlernte Wissen in einer Abschlussprüfung abgefragt. Sie setzt sich aus vier schriftlichen Prüfungseinheiten zusammen, wobei die Bereiche Buchführung und Englisch als Pflichtfächer gelten. Die anderen zwei Fächer können vom Prüfling frei gewählt werden. Bei Fernstudiengängen finden nur zwei Prüfungen in schriftlicher Form statt. Ein offizielles Dokument bescheinigt den erfolgreichen Abschluss. Besitzer dieses Zertifikats dürfen sich in Zukunft Hotelbetriebswirt nennen. Ihre Qualifizierung wird deutschlandweit anerkannt und ist gleichwertig mit Bachelorabschlüssen an der Universität.

Weblinks für Hotelbetriebswirte: