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Die Ausbildung zum Drucker
Dieser Beruf ist abwechslungsreich und mit viel Verantwortung verbunden. Die Ausbildung ist zukunftsorientiert, denn in dieser Branche gibt es zahlreiche Beschäftigungsbereiche. Drucksachen verschiedenster Art wird es immer geben und benötigt. Hier ein Überblick über die Ausbildung und deren mögliche Qualifikationen.
Persönliche Voraussetzungen für Bewerber
Sie sollten über technisches Verständnis verfügen, denn die Druckmaschinen sind technisch sehr komplex. Kleine Reparaturen müssen von den Auszubildenden selbständig erfolgen. Steht eine Druckmaschine zu lange still, kann das für den Betrieb hohe Kosten verursachen. Die Tätigkeiten während der Ausbildung sollten zunehmend selbständig und sorgfältig durchgeführt werden. Absolute Konzentration wird hier gefordert. Da einige Kunden den Andruck ihrer gewünschten Drucksachen persönlich überwachen, um eventuell noch Änderungen mitteilen zu können, sollten die Bewerber über Kommunikationsfähigkeit und gutes Sozialverhalten verfügen.
Schulische Voraussetzung
Mindestens ein Hauptschulabschluss, ideal ist Mittlere Reife
Ausbildungsdauer
Sie dauert drei Jahre und findet im dualen System statt. Das bedeutet, dass der Betrieb die praktischen und die Berufsschule die theoretischen Kenntnisse vermittelt.
Aufteilung der Ausbildung
Im Verlauf der ersten beiden Ausbildungsjahre findet die Vermittlung allgemeiner Kenntnisse statt. Das dritte Jahr können die Auszubildenden dazu nutzen, sich in ihrem Wunschberuf zu qualifizieren. Hierzu gehören die vier Fachbereiche Flachdruck, Hochdruck, Tiefdruck sowie Digitaldruck.
Arbeitsbereiche
Sie sind sehr vielfältig, weshalb nach der Ausbildung in den meisten Fällen eine berufliche Tätigkeit in Voll- oder Teilzeit ausgeübt werden kann. Hier sind zum Beispiel Zeitungsdruckereien zu nennen. Tapetendruckereien gehören ebenso dazu wie Digitaldruckereien. Verpackungen werden ebenfalls individuell bedruckt und auch Formular- und Endlosdruckereien gehören dazu. In Akzidenzdruckereien werden Aufträge mit kleinem Umfang bearbeitet. Das sind Einladungen, Visitenkarten oder Eintrittskarten. In Werkdruckereien findet meist der Druck von Büchern statt.
Die Grundausbildung
Auszubildenden wird zunächst vermittelt, wie die Druckmaschine für einen bestimmten Auftrag ausgerichtet wird. Dann müssen die Lehrlinge den Druckauftrag bis zum Erreichen der Gesamtauflage eigenständig steuern. Anhand eines Auftrages müssen sie in der Lage sein, die einzelnen Aufgaben genau zu analysieren und durchzuführen. Wie sieht zum Beispiel das gewünschte Schriftbild aus, welche Farben und Fotos sollen verwendet werden usw. Im Anschluss müssen Drucker in der Lage sein, das dafür benötigte Material sowie die erforderlichen Arbeitsschritte korrekt anzugeben. Die Planung gehört natürlich auch zum Berufsbild, sowohl im Team als auch selbständig. Die Wirtschaftlichkeit des Arbeitsvorganges und der Umweltschutz müssen von einem Drucker ebenfalls im Blick gehalten werden.
Fachliche Qualifikationen
Hierzu gehört die Aufbereitung von digitalen und analogen Daten, um die entsprechende Druckform herzustellen. Die Auswahl und die Einsetzung entsprechender Druckfarben und Stoffen, die bedruckt werden sollen. Die selbständige Einrichtung der Druckmaschine, ein- und mehrfarbiger Druck sowie die Kontrolle und Optimierung des Druckprozesses ist ebenfalls Teil der Ausbildung. Die Lehrlinge müssen in der Lage sein, Weiterverarbeitungstechniken anzuwenden, um dem Produkt ein unverwechselbares Aussehen zu verleihen. Die Geräte müssen in regelmäßigen Abständen durch Mess- und Prüftätigkeiten überprüft werden. Das sichert die Qualität der Produkte und die Zufriedenheit der Kunden.
Die Fachrichtungen
Im Bereich Flachdruck müssen Bogen- oder Rollenoffsetdruckmaschinen eingerichtet und gesteuert werden. Im Flachdruck werden meist Zeitungen, Verpackungen oder Bücher gedruckt.
Im Hochdruck werden Etiketten, Zeitungen sowie Verpackungsmaterial hergestellt. Die Hochdruckmaschinen müssen entsprechend geprüft und eingerichtet werden.
Tapeten und Kataloge werden im Verfahren Tiefdruck hergestellt. Die Rollentiefdruckmaschinen müssen hierfür leitstandunterstützt eingerichtet.
Der Digitaldruck wird zur Herstellung von Mailings, Visitenkarten, Einladungen und so weiter eingesetzt. Dazu müssen die bereitgestellten Daten zunächst zu Druckjobs aufbereitet werden und der Druckprozess entsprechend gesteuert werden.