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Einen Beruf im Finanzwesen anzunehmen, kann sich sowohl finanziell als auch persönlich auszahlen, wenn ein gewisses Interesse an Zahlen besteht. Dabei gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Berufsbildern innerhalb der Finanzbranche, sodass sich eine Übersicht bei der Jobwahl als äußerst hilfreich herausstellen kann.
Das sind die beliebtesten Berufe in der Finanzbranche
Einige Berufsbilder sind deutlich beliebter als andere, wobei dies neben finanziellen Aspekten auch persönliche Gründe haben kann, da die Tätigkeit ein gewisses Interesse wecken sollte. In der Regel ist die Voraussetzung für die Ausübung des jeweiligen Berufs der Abschluss einer Ausbildung oder eines Studiums.
Controller
Bei einem Controller handelt es sich um einen betriebswirtschaftlichen Berater, der verschiedene Aufgabenbereiche bearbeitet, zu denen neben der Erstellung von Abschlüssen und Analysen auch die Vorbereitung von Betriebskennzahlen sowie die Ermittlung von Einsparmöglichkeiten zählen. Dementsprechend müssen Controller ein umfassendes Verständnis von Finanzkonzepten mitbringen, um ihren Job erfolgreich ausüben zu können. Sie tragen außerdem eine große Verantwortung, da sie eng mit der Unternehmensführung zusammenarbeiten, um diese bei finanziellen Entscheidungen zu unterstützen. Zur Ausübung dieses Berufszweigs bedarf es eines entsprechenden Studiums oder einer kaufmännischen Ausbildung, wobei anschließend eine Weiterbildung zum Fachwirt Controller erfolgen muss. Mittlerweile gibt es auch duale Studiengänge, sodass neben der Theorie dieses Berufsfelds auch die Praxis während des Studiums erlernt werden kann. Die Verdienstmöglichkeiten fallen typischerweise sehr gut aus – laut Stepstone beträgt das Gehalt eines Controllers im Mittel rund 4.525 Euro pro Monat.
Buchhalter
Unternehmen sind gesetzlich dazu verpflichtet, Bücher zu führen und finanzielle Transaktionen zu dokumentieren, sodass sich in jedem Unternehmen eine Buchhaltungsabteilung befindet. Die Hauptaufgabe eines Buchhalters besteht darin, alle ein- und ausgehenden Rechnungen auf das jeweils richtige Konto zu buchen, wobei direkt mit dem Controlling zusammengearbeitet wird. Eine hohe Konzentration sowie Sorgfalt sind in diesem Bereich von großer Bedeutung, da Fehler in der Buchhaltung gravierende Auswirkungen auf das Unternehmen haben können, etwa wenn aufgrund von Berechnungsfehlern zu wenig Steuern an das zuständige Finanzamt abgeführt werden. In diesem Zusammenhang ist auch die Fähigkeit zum Umgang mit einer professionellen Buchhaltungssoftware unerlässlich, denn diese kann, korrekt angewendet, repetitive Aufgaben deutlich erleichtern und die Fehlerquote reduzieren. Zudem erlaubt sie es den in der Buchhaltung Beschäftigten, sich übergeordneten und strategisch relevanten Belangen zu widmen, die sich langfristig positiv auf den gesamten Unternehmenserfolg auswirken können.
Eine konkrete Ausbildung als Buchhalter gibt es zwar nicht, allerdings kann eine kaufmännische Ausbildung abgeschlossen und im Anschluss daran eine entsprechende Weiterbildung durchlaufen werden. Ein wirtschaftswissenschaftliches Studium können Interessierte ebenfalls nutzen, um später in der Buchhaltung zu arbeiten und dafür zu sorgen, dass alle Buchungen korrekt vorgenommen werden. Stepstone gibt an, dass das Mediangehalt eines Buchhalters bei monatlich 3.267 Euro liegt, wobei die Höhe des Gehalts stark variieren kann – abhängig von der Berufserfahrung und den erworbenen Qualifikationen.
Unternehmensberater
Wie der Name bereits suggeriert, handelt es sich bei einem Unternehmensberater um eine Person, welche Unternehmen bei Problemen beratend zur Seite steht, wobei grundsätzlich Firmen aller Art mit dem eigenen Know-how unterstützt werden können. Um in diesem Bereich zu arbeiten, muss in der Regel ein Studium abgeschlossen werden. Die folgenden Studiengänge kommen für eine spätere Tätigkeit als Unternehmensberater infrage:
Unternehmensberater müssen oft viele Arbeitsstunden leisten, erhalten dafür aber auch ein überdurchschnittlich hohes Gehalt, das gemäß Stepstone im Durchschnitt bei 5.542 Euro pro Monat liegt. Wer noch mehr verdienen möchte, kann sich mit Schweizer Jobs für Deutsche auseinandersetzen, da im Nachbarland oft deutlich höhere Löhne gezahlt werden.
Bankkaufmann
Als Bankkaufmann arbeitet man in der Regel in einem Büro bei Banken oder anderen Kreditinstituten, wobei die Aufgaben in der Beratung von Kunden, der Vermittlung von Krediten sowie der Umsetzung von Zahlungsaufträgen liegen. Um später als Bankkaufmann ins Berufsleben zu starten, kann eine duale Ausbildung absolviert werden, die in der Regel zwei bis drei Jahre dauert. Dabei unterliegt der Arbeitsort ständigen Wechseln, weil die Theorie in der Berufsschule und die Praxis in der Firma erlernt wird. Diese Ausbildung ist unter anderem deshalb beliebt, weil die Vergütung bereits im Ausbildungszeitraum mit 1.000 bis 1.200 Euro pro Monat verhältnismäßig hoch ausfällt. Nach Abschluss der Ausbildung kann sich der Bankkaufmann über eine ordentliche Vergütung freuen, die laut Stepstone im Median bei 3.842 Euro pro Monat liegt.
Wirtschaftsprüfer
Wer als Wirtschaftsprüfer arbeitet, dessen Aufgabe besteht darin, Firmen bezogen auf betriebswirtschaftliche Belange hin zu überprüfen. Dazu gehört auch die Prüfung des Jahresabschlusses, wobei ein Wirtschaftsprüfer auch eine beratende Rolle einnehmen kann. Wer diesen Berufsweg einschlagen möchte, benötigt einen Abschluss in VWL, BWL, Informatik oder Jura und muss anschließend drei bis vier Jahre Berufserfahrung sammeln. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, besteht die Möglichkeit, das Wirtschaftsprüferexamen abzulegen. Der hohe Aufwand wird letztlich bei erfolgreichem Abschluss des Examens belohnt, da Wirtschaftsprüfer im Durchschnitt gemäß Stepstone etwa 6.350 Euro monatlich verdienen.