Revierjäger

Revierjäger bei der Arbeit
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Revierjäger ist ein anerkannter Ausbildungsberuf. Ein Revierjäger hat die Aufgabe, die Artenvielfalt der Tiere und deren Gesundheit in seinem Revier zu bewahren. Er sichert die Lebensgrundlagen der Wildtiere durch Maßnahmen zur Erhaltung ihrer Lebensräume und fördert geschützte Pflanzen und Tiere. Ein Revierjäger reguliert die Population durch Jagd, dabei muss er den Anforderungen des Tier- und Naturschutzes gerecht werden. Er nimmt das erlegte Wild fachgerecht aus und vermarktet es. Neben der Ansitzjagd organisiert er auch Jagden mit mehreren Jägern. Er erstellt Abschusspläne, überprüft den Zustand von Äsungsflächen, schießt neue Jagdwaffen ein und bildet Jagdhunde aus.

 Ausbildung

Vor Beginn der Ausbildung muss der angehende Revierjäger bereits den Jagdschein erworben haben und den Führerschein der Klasse B haben, er sollte Führerscheinklasse T haben. Er muss gesundheitlich robust sein und aufmerksam beobachten können. Eine gute Auge-Hand-Koordination und Geschicklichkeit sind für das Schießen und Erlegen des Wilds wichtig, Umsicht, Verantwortungsbewusstsein, Sorgfalt und Selbstständigkeit bei der Revierpflege und dem Umgang mit dem Wild werden vorausgesetzt. Ein bestimmter Schulabschluss ist nicht vorgeschrieben.

Regelung der Ausbildung/ Ablauf

Die Ausbildung zum Revierjäger wird in Betrieben, die von den Kammern der Bundesländer zugelassen wurden, durchgeführt. Es handelt sich um eine duale Ausbildung, sie findet im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. In den ersten 1,5 Jahren der Ausbildung erlernt der Auszubildende im Betrieb das Jagd- und Reviermanagement, die Wildbewirtschaftung und -verwertung, den Tier-, Arten- und Naturschutz, Waffenkunde, die Arbeit mit Jagdhilfstieren, die Rechtsgrundlagen der Jagd, die Öffentlichkeitsarbeit und die Boden-, Wetter- und Klimakunde. Diese Inhalte werden in der zweiten Ausbildungshälfte vertieft und erweitert. Im Berufsschulunterricht werden sie praxisbegleitend theoretisch gelehrt.

Dauer der Ausbildung

Die Ausbildung dauert bundesweit 3 Jahre. Mit Genehmigung der zuständigen Kammer kann die Ausbildungsdauer verkürzt werden, wenn das Ausbildungsziel aufgrund sehr guter Leistungen auch nach einer kürzeren Zeit erreicht wird.

Abschluss der Ausbildung

Nach dem 3. Ausbildungsjahr wird die Ausbildung mit einer Abschlussprüfung beendet. Die Abschlussprüfung besteht aus einer schriftlichen Prüfung und einem praktischen Arbeitsprojekt. Im schriftlichen Teil der Prüfung muss der Prüfling unter anderem seine Kenntnisse zur Organisation eines Jagdbetriebes beweisen. In der praktischen Prüfung muss er seine Fähigkeiten bei der Bewirtschaftung von Jagdrevieren, der Jagdausübung und dem Umgang mit Wildschäden anwenden.

Ausblick nach der Ausbildung

Nach dem Bestehen der Abschlussprüfung arbeitet ein Revierjäger bei Jagd- und Forstverwaltungen, Jagd- und Forstbetrieben oder bei Jagd-, Forst- und Naturschutzverbänden.

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Berufsbild

Schon während der Ausbildung ist das Erwerben von Zusatzqualifikationen in verschiedenen Bereichen möglich. Ein geprüfter Revierjäger kann sich zum Natur- und Landschaftspfleger, zum Techniker im Bereich Umweltschutz oder zum Revierjagdmeister weiterbilden, um in einer leitenden Position arbeiten zu können. Er hat die Möglichkeit Forstwirtschaft oder Forstwissenschaft an einer Hochschule zu studieren.

Hilfreiche Weblinks zum Beruf des Revierjägers

Jagdverband.de

Berufsjägerverband

Häufige Fragen zum Beruf

Wie viel verdient man als Revierjäger?

Das Bruttogehalt eines Berufsanfängers beträgt 2.200€, mit zunehmender Berufserfahrung kann es auf mehr als 3.000€ ansteigen. Einem Revierjäger werden oft ein Dienstwagen und eine Dienstwohnung gestellt.

Welche Revierjäger gibt es?

Ein Revierjäger hat die Möglichkeit der Spezialisierung in verschiedenen Bereichen. Er kann sich auf die Bewirtschaftung, Wildhege und Jagd in Niederwild- oder Hochwildrevieren, die Wildhege in Naturparks oder die Leitung von Jagdrevieren spezialisieren.