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Parkettleger statten Innenräume mit Fußbodenbelag aus Holz in unterschiedlichen Verlegemustern aus. Sie restaurieren und veredeln gealtertes Parkett, stellen kunstvolle Parkette mit Intarsien oder im Tafelstil her und montieren Spezialparkett mit federnden Eigenschaften in Sport- oder Tanzhallen. Neben dem klassischen Parkett aus Massivholz setzen Parkettleger auch Beläge aus Mehrschichtparkett, Laminat, Textil oder Kunststoff ein. Vor der Verlegung prüft der Parkettleger den Unterboden auf Sauberkeit und Ebenheit und gleicht gegebenenfalls Höhenunterschiede mit Spachtel- und Ausgleichsmassen oder Trockenestrich aus. Das Parkett wird anschließend auf den Unterboden verklebt oder auf eine Unterkonstruktion vernagelt. Die Oberfläche des fertigen Parketts wird geschliffen und mit Wachs, Öl oder Lack bestrichen, um eine ansprechende Optik und Widerstandsfähigkeit gegen Schmutz und Abrieb herzustellen.
Ausbildung
Regelung der Ausbildung / Ablauf
Die Ausbildung zum Parkettleger erfolgt als duale Ausbildung zu etwa zwei Dritteln in einem Ausbildungsbetrieb und zu rund einem Drittel in der Berufsschule. Als Ausbildungsbetriebe kommen handwerkliche Betriebe für Bodenlegearbeiten und Raumausstattung in Frage. Der Auszubildende ist durch einen Ausbildungsvertrag im Ausbildungsbetrieb angestellt und erhält eine Vergütung. Die Ausbildung richtet sich nach dem Ausbildungsrahmenplan und umfasst neben den handwerklichen Fähigkeiten auch Inhalte zum Arbeits- und Tarifrecht, zur Arbeitssicherheit, zum Umweltschutz, zur Kommunikation mit Kunden und Auftraggebern und zum Anfertigen von technischen Unterlagen wie Verlegeplänen und Aufmaßen. Der Auszubildende führt ein Berichtsheft, das als Nachweis dient und Voraussetzung für die Gesellenprüfung ist.
Dauer der Ausbildung
Die Ausbildung zum Beruf Parkettleger dauert 3 Jahre. Kann der Auszubildende einen höheren Schulabschluss vorweisen, hat er Vorbildung durch eine bereits begonnene oder abgeschlossene Berufsausbildung oder Berufserfahrung kann gemeinsam durch den Auszubildenden und den Ausbildungsbetrieb eine Verkürzung der Ausbildungsdauer um bis zu 18 Monate beantragt werden. Bei einer Ausbildung in Teilzeit, vorausgesetzt der Ausbildungsbetrieb stimmt zu, verlängert sich die Ausbildungsdauer auf maximal viereinhalb Jahre.
Abschluss der Ausbildung
Die Gesellenprüfung am Ende der Ausbildung geht eine Zwischenprüfung am Ende des zweiten Lehrjahres voraus. Beide Prüfungen bestehen aus einem praktischen und einem schriftlichen Teil. Im praktischen Teil muss der Auszubildende beispielsweise einen Stabparkettboden oder einen Schwingboden mit Mehrschichtparkett herstellen. Die Gesellenprüfung umfasst zudem ein Fachgespräch mit dem Prüfer über die praktische Aufgabe und im schriftlichen Teil in maximal 360 Minuten Fragen zu den Themen Unterboden, Parkett und Bodenbeläge und Wirtschafts- und Sozialkunde.
Ausblick nach der Ausbildung
Parkettleger finden Anstellung in Handwerksbetrieben für Bodenlegearbeiten und Raumausstattung. Etwa 70% der Absolventen einer dualen Ausbildung werden vom Ausbildungsbetrieb übernommen.
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Parkettleger
Nach der erfolgreich bestandenen Gesellenprüfung kann eine Weiterbildung zum Parkettlegermeister absolviert werden. Der Meisterbrief berechtigt anschließend zur Selbstständigkeit und Gründung eines Handwerksbetriebs. Gesellen stehen zudem Weiterbildungslehrgänge zum Fachbauleiter Fußbodentechnik und zum Geprüften Restaurator im Parkettlegerhandwerk offen. Selbstständige Parkettlegermeister können sich zum Sachverständigen für das Parkettlegerhandwerk prüfen lassen.
Hilfreiche Links
- Bundesverband Parkett und Fußbodentechnik
- Bundesverband Estrich und Belag e.V.
- Fachmagazin Boden-Wand-Decke
- Fachmagazin Objekt
Häufige Fragen zum Beruf des Parkettlegers
Wie wird man Parkettleger?
Um Parkettleger zu werden, ist der erfolgreiche Abschluss einer duale Ausbildung in einem Handwerksbetrieb für Bodenlegerarbeiten und der Berufsschule nötig. Gesellen der verwandten Berufe Bodenleger und Estrichleger können nach entsprechender Einarbeitung oder Weiterqualifizierung ebenfalls Parkettlegearbeiten durchführen.
Was macht ein Parkettleger?
Parkettleger fertigen Fußböden aus Holz und anderen Werkstoffen in Innenräumen von Gebäuden. Sie bereiten den Unterboden für die Verlegung vor und pflegen und restaurieren vorhandene Parkettböden.
Wo arbeiten Parkettleger?
Parkettleger sind in Handwerksbetrieben für Bodenlegearbeiten und Raumausstattung angestellt und verlegen Parkett und andere Fußbodenbeläge in Innenräumen von Gebäuden.