Trockenbaumonteur

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Trockenbaumonteure bauen vor allem Innenwände und Decken auf ganz verschiedenen Baustellen. Wände und Türen in einem Bürogebäude, Zwischenwände für Krankenhäuser, Decken mit spezieller Akustik für Konzertsäle… die Vielfalt ist riesig. Auch das Bauen im Bestand (z.B. Ausbau von Dachwohnungen) ist ein wichtiger Aufgabenbereich mit Zukunft.

Trockenbaumonteure bauen meist Ständerkonstruktionen, – Profilschienen aus Zinkblech – die exakt im rechten Winkel stehen und an Boden und Decke befestigt werden (mit Akkuschrauber oder Gaspistole). Dann wird das Blechgerüst mit Gipskarton verkleidet. Die Gipsplatten wiegen 20 bis 30 kg. Der Trockenbauer passt sie genau an: messen, aufzeichnen, ausschneiden. Je nach Anforderungen verkleiden Trockenbauer den Gipskarton mit speziellen Dämmmaterialien.

Trockenbauer sind auf der Baustelle allein oder zu zweit. Sie arbeiten sehr oft mit vorgefertigten Bauteilen. Türrahmen z.B. gibt es fertig und bereit zum Einbau. Anhand der Pläne des Architekten orientieren sich Trockenbaumonteure, wo die Bauherren Wände und Türen eingeplant haben.

Ablauf der Ausbildung

Die Ausbildung erfolgt im Betrieb, ergänzt durch Unterricht an der Berufsschule (unter der Woche oder in Blöcken). Hier ergänzen sich Theorie und Praxis. Was die Schüler im Unterricht hören, können Sie anschließend gleich ausprobieren.

Ausbildungsinhalte sind u. a. Baustoffkunde, die Umsetzung von Bauplänen, Raumkonstruktionen mit Profilschienen, Gipskartonplatten und Dämmmaterial.

Brandschutz ist ein wichtiger Punkt in der Ausbildung. Trockenbauer verkleiden tragende Teile im Gebäude, sodass sie einem Feuer möglichst lange widerstehen können. Sie kennen Feuerwiderstandsklassen und den Funktionserhalt des Bauteils bei Brandbeanspruchung.

Dauer der Ausbildung

Die Ausbildung dauert drei Jahre. Im ersten Jahr sind Sie viel in der Schule oder – für die überbetriebliche Ausbildung – in Ausbildungszentren. Sie lernen die Grundlagen des Trockenbaus, Mörtel und Beton mischen, Werkzeug- und Baugerätekunde, Aufbau und Zuständigkeiten auf einer Baustelle.

Im zweiten Ausbildungsjahr arbeiten Sie bereits als Trockenbaumonteur, die Verantwortung für die korrekte Bauausführung liegt aber noch bei den Kollegen. Die überbetriebliche Ausbildung erfolgt in der Trockenbauhalle, Sie bereiten sich auf die Zwischenprüfung vor. Im dritten Ausbildungsjahr sind Sie als Lehrling in alle Abläufe eingebunden und werden, nach Abschluss der Lehre, die Abschlussprüfung ablegen.

Abschluss und Ausblick nach der Ausbildung

Nach erfolgreicher Abschlussprüfung gibt es verschiedene Karrierewege: Innerbetrieblicher Aufstieg, Spezialisierung, Meisterprüfung und Selbständigkeit oder ein Studium.

Karriere im Betrieb können Sie als Bauleiter, oder Vorarbeiter machen. Auch mit Fortbildungen – im Brandschutz oder der Akustik – haben Sie sich von der Konkurrenz ab.

Der Beruf des Trockenbaumonteurs sieht keine Meisterprüfung vor. Weiterbildungswillige können – nach der Ausbildung und einigen Jahren Berufserfahrung – z.B. Grundlagen zum Stuckateur lernen. Nach erfolgreicher Prüfung sind sie Stuckateurmeister, Fachrichtung Trockenbau. Oder Sie machen an der IHK Ihren Meister im Bereich Akustik und Trockenbau. Mit dem Meister können Sie Ihr eigenes Unternehmen gründen.

Auch für einen Studiengang (z. B. Innenausbau) können Sie sich bewerben.

Häufige Fragen zum Beruf

Ist der Arbeit einseitig?

Nein, jede Baustelle bietet neue Herausforderungen. Ein guter Trockenbaumonteur muss improvisieren können und Eigeninitiative zeigen. Viele Detaillösungen erfolgen per Handarbeit oder mit Maschinen.

Welche Fähigkeiten sind gefragt?

Räumliches Vorstellungsvermögen, handwerkliches Geschick, Rechenfertigkeiten und körperliche Fitness sind gute Voraussetzungen, um erfolgreich und mit Spaß in diesem Beruf zu arbeiten.

Was macht den Beruf attraktiv?

Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich und vielseitig. Sie arbeiten mit verschiedenen Materialien, Sie bauen immer neue Konstruktionen. Gerade Wände oder Wände im Winkel, Büros, Schwimmbäder, Ein- oder Mehrfamilienhäuser. Sie kommen viel herum, arbeiten allein oder im Team mit unterschiedlichen Menschen. Am Ende des Tages hat man etwas Sichtbares geschafft, die Arbeit ist erfüllend und befriedigend.