Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik

Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
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Der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. entstand aus dem Zusammenschluss zwei verschiedener Fachrichtungen: Gas- und Wasserinstallateure sowie Heizungs- und Lüftungsbauer.

Das Berufsbild ist im Wandel. Gas, Wasser, Abwasser waren früher die Hauptarbeitsgebiete. Heute nimmt die Umwelttechnik immer mehr Raum ein.

Noch immer werden Anlagenmechaniker und Klempner verwechselt. Klempner kümmern sich um Kupferarbeiten auf dem Dach. Anlagenmechaniker sind zuständig für Heizung, Wärmepumpen und Solaranlagen. Die Aufgaben sind vielfältig. Die Installation einer neuen Heizung oder der Einbau von Bädern in Neu- oder Altbauten gehören zu den Aufgaben eines Anlagenmechanikers. Ebenso der Aufbau von Solarpaneelen auf Dächern oder die Wartung modernster Anlagen.

Heutige Solaranlagen in Mehrfamilienhäusern bestehen z. B. aus einem riesigen Pufferspeicher und Sonnenkollektoren auf dem Dach. Diese hochkomplexen und technisch anspruchsvollen Systeme können nur von Profis gewartet und instandgesetzt werden.

Neben handwerklichem Geschick, technischem Verständnis und räumlichem Vorstellungsvermögen sind Interesse an Mathematik, Physik und Chemie wichtig. Körperliche Fitness ist vor allem bei der Arbeit auf Baustellen wichtig. Anlagenmechaniker arbeiten bei Wind und Wetter – oft auch in großen Höhen bei der Installation von Solarpaneelen auf Dächern. Teamarbeit ist auf Baustellen immer wichtig. Viele Handwerker müssen sich bei großen Projekten abstimmen: Anlagenbauer, Fliesenleger, wieder Anlagenbauer.

Die Ausbildung

Regelung und Ablauf

Die Ausbildungsinhalte umfassen Wassertechnik, Lufttechnik, Umwelttechnik, Wärmetechnik. Ausbildungsplätze bieten Handwerk und Industrie an.

Ein bestimmter Schulabschluss ist nicht vorgeschrieben, um mit der Ausbildung zum Anlagenmechaniker zu beginnen. Die Hälfte der Auszubildenden hat einen Hauptschulabschluss, 40 % ein Realschulabschluss. Mathematik, Werken, Technik und Physik sind wichtige Fächer. Englisch gewinnt an Bedeutung, immer häufiger sind Einbau- und Gebrauchsanleitungen auf Englisch.

Die Ausbildung im Betrieb und auf der Baustelle wird durch regelmäßige Berufsschultage ergänzt. Jeweils zwei Tage/ Woche im ersten Lehrjahr, ein Tag /Woche im zweiten und dritten Lehrjahr.

Du arbeitest in der Ausbildung schnell selbstständig. Der Führerschein wird ab dem 18. Lebensjahr vorausgesetzt. Bei der Arbeit beim Kunden sind seriöses Auftreten und Kommunikationsfähigkeit wichtig.

Präzises, sorgfältiges und genaues Arbeiten sind in diesem Beruf – und dem Umgang mit Wasser – entscheidend. Du musst Rohre exakt verlegen, Wannen und Waschbecken genau einbauen und Solarpaneele im richtigen Winkel aufstellen. Pläne von Bauherren und Architekten sind anspruchsvoll und müssen penibel umgesetzt werden. Die unterschiedlichen Anforderungen machen Spaß – aber sie können knifflig sein. Du siehst immer am Ende des Tages, was du geleistet hast.

Du wirst in dem Beruf des Anlagenmechanikers immer wieder neue Techniken kennenlernen. Fernüberwachung von Heizungen und Solaranlagen ist z. B. erst seit einigen Jahren möglich.

Es empfiehlt sich, vor der Ausbildung in dem Betrieb ein Praktikum zu machen, dann siehst du, ob dir die Arbeit gefällt.

Dauer

Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre. Mit guten Noten in der Berufsschule kann die Lehrzeit um ein halbes Jahr verkürzt werden. Die Ausbildung schließt mit der Gesellenprüfung ab.

Abschluss und Ausblick

Karrieremöglichkeiten sind: staatlich geprüfter Techniker, Meister oder ein Studium der Versorgungstechnik. Die Selbstständigkeit mit eigenem Betrieb ist nur mit einem Meistertitel möglich.

Anlagenmechaniker arbeiten bei Heizungs- und Klimaanlagenbauern oder Installationsbetrieben. Die Aussichten auf einen Job nach der Ausbildung sind sehr gut, denn Fachbetriebe suchen ständig qualifizierte Mitarbeiter.