Medizinisch-technischer Assistent

medizinisch technischer assistent
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Allgemeine Beschreibung

Ausgebildete medizinisch-technische Assistenten (MTA) konzentrieren sich während ihrer Tätigkeit hauptsächlich auf die Bedienung von medizinischen Geräten und die Betreuung von Patienten. Diese Aufgaben erledigen MTA in medizinischen Institutionen wie Kliniken, Arztpraxen oder Forschungseinrichtungen.

So sind sie beispielsweise dafür verantwortlich, Röntgengeräte zu bedienen und entsprechendes Röntgenmaterial zur Verfügung zu stellen oder sich mit der Untersuchung von gewissen Substanzen im Labor zu befassen. Die dabei erzielten Ergebnisse werden dabei stets dokumentiert und anschließend ausgewertet.

Damit gewinnt der MTA wertvolle Informationen, die an die ihnen übergeordnete Ärzte vermittelt werden. Aufgrund dieser Resultate können die Ärzte schließlich in die Diagnose und danach in die Behandlung verschiedener Krankheiten übergehen. Abgesehen von den untersuchenden Arbeiten in Zusammenarbeit mit Fachärzten übernimmt der MTA ebenso administrative Aufgaben, indem er beispielsweise Rezepte ausstellt oder Patienten anmeldet.

Ausbildung

Ablauf der Ausbildung

Die Ausbildung zum MTA ist keine klassische Ausbildung nach dem dualen Modell, während der der Lehrling abwechselnd im Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule lernt.
MTA werden an einer Berufsfachschule ausgebildet, es handelt sich demnach um eine schulische Ausbildung.

Dort werden Inhalte aus Theorie und Praxis miteinander verzahnt. Durch mehrere Praktika in Laboren oder Arztpraxen wird das Wissen aus der Berufsfachschule direkt angewendet und somit gefestigt. Zu den nennenswertesten Lehrinhalten der Ausbildung gehören unter anderem:

  • Allgemeine Krankheitslehre
  • Arzneimittellehre
  • Psychologie
  • Gerätekunde

Die Ausbildung zum MTA kann ebenso an einer staatlichen Schule absolviert werden, die bestenfalls mit einer Klinik in Kooperation steht. Falls der Besuch einer solchen Schule eigenständig bezahlt werden muss, ist festzuhalten, dass der finanzielle Aufwand diesbezüglich relativ gering ist.
Es besteht ebenso die Möglichkeit, eine Privatschule zu besuchen, die im Vergleich zur staatlichen Schule allerdings deutlich kostspieliger sein wird. Hierbei hilft es, im Vorhinein BAföG zu beantragen.

Während der Ausbildung zum MTA spezialisiert sich der Lehrling auf eine der vier folgenden Fachrichtungen:

  • Ultraschalluntersuchungen
  • Laboratoriumsassitenz
  • Radiologie und Strahlentherapie
  • Funktionsdiagnostik

In Abhängigkeit von der gewählten Spezialisierung ist der ausgebildete MTA nach dem Abschluss der Ausbildung für einen dieser Bereiche zuständig.
Zum Ende der Ausbildung muss sich der Lehrling der Abschlussprüfung stellen, die aus einem mündlichen, schriftlichen und praktischen Teil besteht.

Dauer

Die Ausbildung zum medizinisch-technischen Assistent dauert genau drei Jahre.

Abschluss

Nachdem der Auszubildende die dreiteilige Abschlussprüfung bestanden hat, erhält er den Titel des medizinisch-technischen Assistenten in einem der vier bereits genannten Bereiche.

Ausblick nach der Ausbildung

Ausgelernte MTA finden in Facharztpraxen, Laboren oder Krankenhäusern eine zufriedenstellende Tätigkeit. Als MTA für Funktionsdiagnostik analysiert der MTA den status quo des gesamten menschlichen Körpers. Dazu gehört beispielsweise die Untersuchung des Herz-Kreislauf-Systems oder der Lunge.

Sofern der Bereich Ultraschalluntersuchung gewählt worden ist, führt der MTA zum Beispiel Hörtests oder die Entnahme von Blutproben durch. Zusätzlich werden die Funktionen der Muskulatur und verschiedene Gehirnströme untersucht. Sollten bei diesen Untersuchungen Besonderheiten gefunden werden, kann der zuständige Facharzt anhand dieser bestimmte Krankheiten feststellen und behandeln.

Im Bereich der Radiologie und Strahlentherapie ist der MTA hauptsächlich damit beschäftigt, Röntgengeräte oder Kernspintomografen zu bedienen. Ersteres wird zur Untersuchung des Skeletts genutzt und letzteres zum Scannen der inneren Organe. Im Rahmen der Strahlentherapie betreut der MTA Krebspatienten und bedient bestimmte Bestrahlungsgeräte.

Als MTA für die Assistenz in Laboratorien werden gewisse Substanzen, wie Blut, Urin oder auch Hautgewebe, im Labor untersucht. Dabei gibt der MTA besonders auf Krankheitserreger oder jedwede Form der Veränderung acht. Während der Arbeit im Labor nutzt der MTA Messgeräte wie das Mikroskop oder Fotometer.

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Als ausgelernter MTA steht einem ein vielfältiges Angebot an Karrieremöglichkeiten bevor. Im Hinblick auf die Weiterbildung besteht zunächst die Möglichkeit, zum biomedizinischen Fachanalytiker aufzusteigen. Während dieser Weiterbildung spezialisiert sich der MTA auf einen der folgenden Bereiche:

Durch die Vertiefung seines Wissensstands stehen dem MTA Positionen mit mehr Verantwortung in Aussicht. Außerdem kann sich zum Techniker der Fachrichtung Medizintechnik fortgebildet werden. Dort lernt der MTA spezifisches Wissen über jegliche technische Hilfsmittel, die in seinem Beruf eine tragende Rolle einnehmen. Nach der Fortbildung ist der MTA unter anderem für die vollständige Ausstattung von medizinischen Institutionen und Wartungsaufgaben zuständig

Sofern der ausgebildete MTA über ein Abitur verfügt, besteht ebenso die Möglichkeit, ein Studium zu absolvieren, beispielsweise der Medizin oder des Gesundheitsmanagements.

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