Bauwerksmechaniker für Abbruch und Betontrenntechnik

Bauwerksmechaniker für Abbruch und Betontrenntechnik
StephanieAlbert @ Pixabay

Berufsbild

Das Berufsbild des Bauwerkmechanikers gibt es erst seit 2004. Es ist ein spannender Beruf mit vielen Perspektiven. Bauwerksmechaniker reißen Brücken, Straßen, Gebäude oder Gebäudeteile ab und schaffen Platz für Neues.

Jede Baustelle ist anders, der Abbruch von Gebäuden ist vielfältig und anspruchsvoll. Beim Abriss eines Gebäudes in der Innenstadt wie einer Tiefgarage muss z. B. die Decke unter der angrenzenden Straße durch Stützen stabilisiert werden. Ein Abbruch ist nie Routine, Mitdenken ist auf der Baustelle immer gefragt.

Der Abbruch von Gebäuden mitten im Wohngebiet erfordert besondere Umsicht und genaues Arbeiten. Angrenzende Gebäude dürfen nicht beschädigt werden. Dabei helfen dir die Angaben in den Plänen des Statikers.

Rückbau und Abbruch heißt immer auch Entsorgung von Materialien. Bitumendachpappe z. B. wird getrennt entsorgt. Baustahl wird mit riesigen Magneten aus den Trümmern und wiederverwertet.

In diesem Beruf trägst du viel Verantwortung ist hoch. Du musst genau und konzentriert arbeiten und die Geräte sind sehr teuer.

Ausbildung

Regelung und Ablauf der Ausbildung

In der Ausbildung lernst du, den Abbruch vorzubereiten, die unterschiedlichsten Maschinen zu bedienen und Material zu trennen.

Als Bauwerksmechaniker musst du gerne anpacken. Belastbarkeit, Kraft und körperliche Fitness sind Voraussetzung.

Ebenso eine schnelle Auffassungsgabe, handwerkliches Geschick, Spaß an neuen Techniken und der Arbeit mit Maschinen aller Art. Ein bestimmter Schulabschluss ist nicht vorgeschrieben, viele Betriebe verlangen den Hauptschulabschluss.

Die Theorie lernst du an der Berufsschule. Zudem besuchen alle Bauwerksmechaniker aus ganz Deutschland während ihrer Lehrzeit mehrere Wochen das Ausbildungszentrum der Bauindustrie.

Dort bekommst du einen Überblick über alle Maschinen. Experten der Herstellerfirmen zeigen dir, wie man sie bedient. Du erwirbst Sicherheit im Umgang mit den Geräten. Du bekommst die gesamte Bandbreite für den Abbruch vermittelt. Viele Abbruchfirmen arbeiten nur in Teilbereichen und könnenden Azubis nicht alle Maschinen zeigen.

Im ersten Lehrjahr lernst du die Grundlagen für den Rückbau und das Trennen von Beton. Bei der Arbeit mit der Bandsäge musst du wissen, wo die Bewehrungseisen liegen. Du greifst beim Abbruch eines Hauses massiv in die Statik ein, Grundkenntnisse müssen unbedingt vorhanden sein.

Eine fundierte Ausbildung ist sehr wichtig. Ein ausgebildeter Bauwerksmechaniker übernimmt an der Baustelle häufig die Aufsicht über angelernte Hilfskräfte. Insbesondere die korrekte Trennung der Baustoffe muss gewährleistet sein.

Der Beruf ist nicht ungefährlich. Bei jedem Abriss ist Vorsicht geboten, Kabel können noch unter Strom stehen. An einer Abbruchkante besteht immer Absturzgefahr, als Azubi musst du schwindelfrei sein. Hitze oder Kälte, Regen oder Sonne – die Abbrucharbeiten finden bei (fast) jedem Wetter statt.

Im zweiten Lehrjahr kannst du schon selbstständig auf der Baustelle arbeiten. Bohren, Sägen, Brechen – du musst alles können. Der Abbruch von Privat- oder Firmengebäuden, der Rückbau maroder Balkone oder die Kernsanierung eines Geschäftes – alles gehört zu den Aufgaben eines Bauwerkmechanikers.

Im dritten Lehrjahr kannst du mit der Wandsäge umgehen und Türen oder Fenster schneiden. Du lernst das Brennschweißen, um beim Rückbau von Häusern Stahlträger zu durchtrennen.

Dauer der Ausbildung

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Ein bestimmter Schulabschluss ist nicht vorgeschrieben.

Abschluss und Ausblick

Wie kann es nach bestandener Abschlussprüfung für dich weitergehen?

Du kannst als Facharbeiter arbeiten. Du kannst Vorarbeiter, Polier oder staatlich geprüfter Hochbautechniker werden. Weitere Optionen sind ein Studium oder die Selbstständigkeit mit eigenem Betrieb. Der größte Teil der Azubis wird übernommen und die Berufsaussichten sind hervorragend.