Fachkraft im Objektschutz und Sicherheitsdienst

Sicherheitskamera
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Für den Objektschutz und Sicherheitsdienst sind Sicherheitsfachleute als Spezialisten tätig. Aufgaben der Betriebssicherung nimmt der Werkschutz wahr, der Kontrollgänge durchführt und Ordnungsaufgaben auf dem Betriebsgelände übernimmt. Fachkräfte im Sicherheitsdienst werden als Hausdetektive in Kaufhäusern zur Vermeidung von Ladendiebstählen eingesetzt. Geld-, Wert- und Sicherheitstransporte begleiten Werttransporteure.

Personenschutzmaßnahmen führen Body-Guards durch. Sicherheitsfachleute übernehmen Ordnungsaufgaben bei Veranstaltungen. Mit dem Umgang von sicherheitstechnischen Einrichtungen und Hilfsmitteln sind Mitarbeiter im Objektschutz und Sicherheitsdienst vertraut und können im Notfall Erste Hilfe leisten. Einsatzmöglichkeiten bieten sich einerseits bei Bewachungsunternehmen, andererseits bei Industrie- und Gewerbebetrieben, die einen eigenen Sicherheitsdienst beschäftigen.

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Diese Fähigkeiten sind gefragt:

  • Reaktionsgeschwindigkeit
  • Merkfähigkeit
  • Körperbeherrschung
  • räumliche Orientierung

Die negativen Seiten:

  • lange Einsatzzeiten
  • Schicht- und Wochenenddienste
  • Arbeit an Sonn- und Feiertagen

Voraussetzung für eine Tätigkeit als Sicherheitsfachmann ist eine Berufsausbildung in der Wach- und Sicherheitsbranche, beispielsweise als Fachkraft im Objektschutz und Sicherheitsdienst.

Den Zugang zu diesem Beruf ermöglicht auch eine berufliche Fortbildung zur Schutz- und Sicherheitskraft. Die Sachkundeprüfung nach der Gewerbeordnung ist vor allem dort verpflichtend, wo private Sicherheitsdienste Tätigkeiten der öffentlichen Sicherheit ausüben.

Für bestimmte Einsatzszenarien genügt manchmal der Nachweis einer erfolgreichen Teilnahme an einer Unterrichtung über die Rechtsgrundlagen und speziellen Pflichten und Befugnisse im Bewachungsgewerbe. Wer eine Tätigkeit im Wach- und Sicherheitsgewerbe ausüben möchte, muss oft ein einwandfreies Führungszeugnis sowie den Führerschein Klasse B vorlegen.

Für bestimmte Aufgaben kann der Erwerb eines Waffenscheins nützlich sein. Von Sicherheitsfachleuten wird technisches Verständnis verlangt sowie ein versierter Umgang mit Alarm- und Überwachungsanlagen verlangt. Deutschkenntnisse sind erforderlich, weil Fachkräfte im Objektschutz und Sicherheitsdienst auch Wachbücher führen und Berichte anfertigen müssen. Physische Fitness und psychische Belastbarkeit sowie die Bereitschaft zu Schicht- und Wochenendarbeit werden auch erwartet.

Zudem ist eine gute Beobachtungsgabe und das Vermögen, Lagen gut einschätzen zu können notwendig. Außerdem wird von Sicherheitsfachleuten ein gepflegtes Aussehen, gute Umgangsformen, Kontaktfähigkeit sowie Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein für eine Tätigkeit im Sicherheitsbereich vorausgesetzt.

Ausbildung

Die Ausbildungsinhalte:

  • rechtliche Grundlagen
  • deeskalierendes Verhalten
  • Sicherheitstechnik bedienen

Regelung der Ausbildung / Ablauf

Während der Ausbildung im Betrieb werden die Auszubildenden objektübergreifend eingesetzt. Ausbildungsziel ist es, alle Sicherheitsdienstleistungen des Betriebes verwendungsbreit zu lehren. Der durch einen Ausbilder unterstützte Einsatz findet zuerst auf operativer Ebene statt. Im fortgeschrittenen Stadium werden eignungsgerecht stufenweise auch übergeordnete Themen unterwiesen. Dabei wird das Hauptaugenmerk auf folgende Inhalte gesetzt:

1. Lehrjahr: Lehre und Training des Einsatzes (u. a. Rollenspiele, Abwehrtechniken),
2. Lehrjahr: Erstellung von Sicherheitskonzepten,
3.Lehrjahr: Lehre der Führung.

Die Berufsschule vermittelt sämtliche theoretischen Lerninhalte, die für die Berufsausübung notwendig sind:

  • Rechtsgrundlagen für das Handeln als Sicherheitskraft
  • Situationsgerechtes Verhalten
  • Dienstleistungen von Sicherheitsdiensten (Planung, Auftragsbearbeitung, Markt- und Kundenorientierung, Angebotserstellung)
  • Sicherheitstechnik
  • Erstellen von Sicherheitskonzepten
  • Risikomanagement
  • Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge

Regelmäßige Leistungskontrollen (Arbeiten, Klausuren, Zwischenprüfungen) sollen den Lernerfolg sicherstellen.
Eine schriftliche und mündliche Abschlussprüfung vor der Industrie- und Handelskammer (IHK) beendet die Ausbildung zur Fachkraft im Objektschutz und Sicherheitsdienst.

Dauer der Ausbildung

Die Ausbildungsdauer Für Fachkräfte im Objektschutz und Sicherheitsdienst dauert drei Jahre.

Abschluss

Die Sachkundeprüfung nach § 34a GewO als Voraussetzung für die Security-Ausbildung umfasst folgende Inhalte:

  • Recht der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, einschließlich Gewerbe- und Datenschutzrecht
  • Bürgerliches Gesetzbuch, Straf- und Strafverfahrensrecht, einschließlich Umgang mit Waffen
  • Unfallverhütungsvorschrift Wach- und Sicherheitsdienste
  • Umgang mit Menschen, Verhalten in Gefahrensituationen und Deeskalationstechniken in Konfliktsituationen
  • Grundzüge der Sicherheitstechnik

Ausblick nach der Ausbildung

Nach der Ausbildung Fachkraft im Objektschutz und Sicherheitsdienst besteht die Möglichkeit eines Berufseinstieges im Tätigkeitsfeld Schutz, Sicherheit und Überwachung.
Im Tätigkeitsfeld Schutz, Sicherheit und Überwachung überwacht bzw. kontrolliert man vor allem die Sicherheit von Menschen und Objekten oder leistet Hilfe bei Not- oder Gefahrensituationen.
Weitere Aufgabenschwerpunkte bestehen darin, Sicherheitsmaßnahmen zu planen oder technische Schutz- und Sicherheitsausrüstung zu installieren bzw. zu pflegen.

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Berufsbild

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen, beispielsweise in den Bereichen Wach- und Sicherheitsdienste, Geld- und Werttransporte, Personen- und Veranstaltungsschutz, Pfortendienst. Darüber hinaus kann sich der Trend, in der Sicherheitsbranche Drohnen einzusetzen, zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Fachkräfte im Objektschutz und Sicherheitsdienst entwickeln.

Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen, beispielsweise durch die Prüfung als Meister für Schutz und Sicherheit. Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen, beispielsweise durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Sicherheitsmanagement oder Sicherheitstechnik.

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