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Berufsbild
Ein Mund-Kiefer-Gesichtschirurg arbeitet in Zahnkliniken, Überweisungspraxen oder weiteren medizinischen Facheinrichtungen. Er behandelt Patienten, die bereits eine Diagnose von einem Zahnarzt erhalten haben. Für eine weitere Behandlung müssen sie zu ihm kommen, da er kompliziertere oder aufwendigere Methoden der Zahnmedizin anwenden kann, z.B. das Ziehen von Weisheitszähnen, die Entfernung von Tumoren, Zysten und Fremdkörpern in der Kiefergegend oder anderen Behandlungen unter Vollnarkose.
Ebenso setzt er Prothesen oder Implantate im Bereich der Zähne ein. Nach Unfällen richtet er die Zähne oder Kieferknochen wieder. Auch wenn Ästhetikprobleme oder Fehlstellungen der Zähne oder Knochen im Mund- und Kieferbereich bestehen, hilft der Mund-Kiefer-Gesichtschirurg sie zu beheben. Bei einer Infektion der Mundschleimhaut behandelt er sie und hilft den Menschen so bei der Genesung. Ferner kann er noch unerkannte Diagnosen stellen, bei Bedarf Röntgenaufnahmen veranlassen und sie auswerten.
Persönliche Vorrausetzungen und Dauer
Ein Abschluss als Mund-Kiefer-Gesichtschirurg setzt ein Doppelstudium von Human- und Zahnmedizin voraus. Wenn diese beiden Studiengänge erfolgreich abgeschlossen sind besteht die Möglichkeit diesen Abschluss zu erwerben. Zusätzlich muss man danach bis zu fünf Jahre lang eine Weiterbildung machen, drei der fünf Jahre sind stationär zu absolvieren. Zuvor getätigte Dienste im ambulanten Bereich oder ein Jahr lang in der Chirurgie, Neurochirurgie, in der Anästhesiologie oder im Bereich der Hals-Nasen- Ohrenheilkunde. Insgesamt dauert die Weiterbildung zum sogenannten Facharzt 60 Monate. Persönlich muss ein Mund-Kiefer-Gesichtschirurg mit Stress und Eile umgehen können, auf die Ängste und Bedenken der Patienten reagieren und ein gutes Einfühlungsvermögen haben.
Inhalt der Weiterbildung
Bei der Weiterbildung als Mund-Kiefer-Gesichtschirurg werden die Inhalte der Anatomie das Schädels, die Erkennung von Tumoren, Fehlbildungen und Krankheiten im Mundbereich, die Strukturen der Zähne und die Funktionen der Speichelbildung gelehrt. Vor allem der operative Teil der Weiterbildung ist wichtig. Die Durchführung von Operationen ist die Hauptaufgabe dieses Chirurgs. Er muss wissen, wo welche Zähne sitzen, wie groß die Zahnwurzeln sind, wie er Fremdkörper entfernt, wie er Blutungen stillt oder wie er in brenzligen Situationen schnell und richtig reagiert. Er berät Patienten für die Nachsorge und beantwortet ihre Fragen.
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Berufsbild
Nach dem offiziellen Abschluss als Mund-Kiefer-Gesichtschirurg dürfen sie zusätzlich plastische Operationen durchführen. Des weiteren können sie während ihrer Tätigkeit als Chirurg regelmäßig an Seminaren teilnehmen, um neue fachkundliche Inhalte zu erlernen. Da die Wissenschaft im Bereich der Medizin immer weiter forscht, kommen auch zum Wohl der Patienten bessere Techniken und andere Werkzeuge bei Operationen zum Einsatz.
Ausblick nach der Weiterbildung
Chirurgen werden immer gesucht, da die Vorrausetzungen zum Abschluss als Chirurg sehr anspruchsvoll sind, entscheiden sich nicht viele für diesen Beruf. Deutschlandweit gibt es weniger als 2000 Chirurgen in diesem Teilbereich. Durch das Humanstudium bekommt der Chirurg umfangreiche Einblicke in die Welt der Medizin. Als spezieller Zahnmediziner absolviert der Mund-Kiefer-Gesichtschirurg ein Studium in der Zahnmedizin. Er hat ein großes Fachwissen im Mund- und Kieferbereich, das immer wieder von Patienten in Anspruch genommen und benötigt wird. Ebenso kann er in der Zukunft eine eigene Praxis führen und sich einen eigenen Patientenstamm aufbauen.
Folgender Link führt zur offiziellen Seite der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie: