Mechatroniker

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Der Kfz-Mechatroniker/die Kfz-Mechatronikerin (im Folgenden kurz Kfz-Mechatroniker genannt) ist ein Beruf, der erst vor wenigen Jahren entstanden ist. Seine Vorgänger waren vor vielen Jahren der Kfz-Schlosser und mit fortschreitender technischer Entwicklung der Fahrzeuge bis in die neunziger Jahre der Kfz-Mechaniker. In den vergangenen 15 Jahren hat die Kfz-Technik jedoch eine solche Innovation auf dem Gebiet der Elektronik erfahren, dass Mechanik und Elektronik kaum noch getrennt behandelt werden können. Ein Monteur im Kraftfahrzeughandwerk muss heute auf beiden Gebieten versiert sein und aus dieser Überlegung entstand der Beruf des Kfz-Mechatronikers.

Das Berufsbild des Kfz-Mechatronikers

Der Kfz-Mechatroniker übernimmt die Durchsicht, Wartung, Reparatur und Fehlersuche an Kraftfahrzeugen. Dazu gehören Zweiräder, Personenkraftwagen, Lastkraftwagen und Nutzfahrzeuge. Die meisten Kfz-Mechatroniker werden in Reparaturwerkstätten eingesetzt, wo sie diese Arbeiten an Kundenfahrzeugen ausführen. Diese Betriebe gehören fast ausschließlich zum Handwerk und alle Ausbildungsgänge und Qualifizierungen werden deshalb von der Handwerkskammer organisiert und ausgeführt.
Der Kfz-Mechatroniker muss sehr vielseitig sein und selbstständig an seinem Arbeitsplatz arbeiten. Jede Reparatur ist andersgeartet. An dem einen Kundenfahrzeug muss er mit großem Kraftaufwand und unter Bewältigung von Rost und Dreck einen defekten Auspuff wechseln. Am nächsten Fahrzeug überprüft er mit einem hochwertigen Messgerät die Steuerelektronik. Bei allen Arbeiten muss er verantwortungsbewusst vorgehen, denn jedes Fahrzeug hat einen hohen Wert und darf bei der Reparatur oder Wartung nicht beschädigt werden. Der Kfz-Mechatroniker muss seine Arbeit so gewissenhaft ausführen, dass die Fahrsicherheit des Fahrzeuges erhalten bleibt oder wiederhergestellt wird.
Im Zuge der Arbeit am Kundenfahrzeug steht der Kfz-Mechatroniker oft im direkten Kontakt zu den Kunden. Er muss ihnen die Arbeiten erläutern können, die erforderlich bzw. ausgeführt worden sind und dazu gehört ein Mindestmaß an Verhaltens- und Anstandsregeln.

Die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker

Der Beruf des Kfz-Mechatronikers eignet sich für weibliche und männliche Bewerber. Es gibt keine gesetzlich vorgeschriebenen Schulabschlüsse. Dennoch sind zumindest befriedigende Schulnoten in Mathematik und Physik beim Realschulabschluss erforderlich, um die Zusammenhänge der Fahrzeugmechanik und -elektronik bereits während der Ausbildung zu begreifen. Handwerkliches Geschick und die Bereitschaft zur selbstständigen Arbeit sind Grundvoraussetzungen. Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre und nach drei Jahren entscheidet sich der/die Auszubildende zu seiner späteren Spezialrichtung wie Zweiräder, Lkw, Pkw oder Nutzfahrzeuge.

Qualifikation und Berufschancen

Nach der Ausbildung ist der Kfz-Mechatroniker Handwerksgeselle. Nach mindestens drei berufspraktischen Jahren kann er an der Handwerkskammer die Ausbildung zum Handwerksmeister absolvieren und seine eigene Firma gründen. Er kann sich zum Techniker qualifizieren und in einer Firma die Position des Vorarbeiters oder Kundenberaters übernehmen.

Die Berufschancen sind gut wenn der Bewerber gewisse Voraussetzungen erfüllt. Dazu gehören fundiertes erlerntes Fachwissen, Einsatzbereitschaft und Arbeitswille, selbstständiges Arbeiten und Kundenfreundlichkeit.

Webtipp:

KFZ-Mechatroniker-Meister.de – Testaufgaben zur Prüfung als KFZ-Mechatroniker und Meister