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Der Destillateur, als Hersteller von Spirituosen wie Likör, Weinbrand oder auch Rum bekannt, erzeugt mittlerweile auch Essenzen, ätherische Öle und Sirupe, die dann entsprechend verschiedenster Rezepte mit Wasser, Zucker sowie einem hochprozentigen Alkohol gemischt werden.
Die Ausbildung in diesem Beruf ist staatlich anerkannt und verlangt von den Auszubildenden entsprechende Interessen sowohl im organisatorisch-prüfenden als auch im praktisch-konkreten Bereich.
So gehört es zu den Aufgaben eines Destillateurs, neben der Herstellung hochwertiger Spirituosen, Rohstoffe in ihrer Qualität zu kontrollieren und beurteilen, Produkte auf ihre Qualität im Geschmack zu überprüfen sowie die Qualitätsmessung und –dokumentation von Spirituosen durchzuführen. Zusätzlich müssen auch Maschinen und Anlagen bedient, gereinigt und gewartet werden.
Ausbildung zum Destillateur
Neben guten schulischen Leistungen in den Fächern Chemie, Mathematik und Physik sind natürlich noch weitere Kenntnisse und Fähigkeiten für die Berufsausbildung zum Destillateur wichtig. Das allgemeine intellektuelle Leistungsvermögen sollte möglichst etwas über dem Durchschnitt liegen. Wer den Beruf des Destillateurs erlernen möchte, muss außerdem über Handgeschick, Beobachtungsgenauigkeit, eine hohe Aufmerksamkeit, handwerkliches Geschick und technisches Verständnis verfügen.
Die Ausbildung in diesem Beruf erfolgt in der Regel im dualen System – also in Ausbildungsbetrieb und Berufsschule – und dauert 3 Jahre. Auf Antrag kann sie auch um 6 Monate verkürzt werden.
Eine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung ist für die Ausbildung keine Voraussetzung. Die Tendenz geht allerdings dazu, dass es meist Schulabsolventen mit mittlerem Bildungsabschluss oder Hochschulreife sind, die sich für eine Ausbildung zum Destillateur entscheiden. Auszubildende unter 18 Jahren müssen entsprechend § 32 des Jugendarbeitsschutzgesetzes eine ärztliche Bescheinigung zu einer Erstuntersuchung beim Arbeitgeber einreichen.
Tätigkeiten als Destillateur
Destillateure arbeiten vorrangig in Brennereien, können alternativ aber ihr Wissen auch in Hausbrennereien und Gaststätten anwenden. Neben der Arbeit in Werkhallen zur Herstellung von Spirituosen gehört zu diesem Beruf auch Büroarbeit, denn Prüf- und Messergebnisse müssen meist am Computer noch erfasst werden.
Die wohl wichtigste Aufgabe eines Destillateurs ist natürlich die Herstellung von Spirituosen oder auch Halbfabrikaten (alkoholische Konzentrate). Hierzu gehören im Einzelnen die Gewinnung von Extrakten durch destillieren, mazerieren oder auch digerieren der Rohstoffe, die Herstellung von Zuckerlösungen, die Mischung von Likören aus Feindestillaten und Zusatzstoffen wie Aromen sowie die Steuerung und Überwachung von Produktionsanlagen.
Zusätzlich müssen Roh- und Hilfsstoffe sowie Halbfabrikate angenommen, beurteilt, kontrolliert und gelagert werden. Auch das Klären und Filtrieren von Spirituosen sowie deren Abfüllung gehören zum Aufgabenbereich dieses Berufs.
Neben Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, einer selbständigen Arbeitsweise, Leistungsbereitschaft und Ehrlichkeit sollten Schulabgänger mit dem Berufswunsch Destillateur auch sorgfältig sein (vor allem in Bezug auf Hygiene) und über ein hohes Verantwortungsbewusstsein verfügen, da Verbraucher nicht gefährdet werden dürfen.