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Der Auktionator ist ein sehr vielseitiges Berufsbild. Das ganz klassische Bild eines Auktionators ist das einer Person hinter einem Pult. Diese steuert die Gebote im Rahmen einer Auktion und gibt letztlich den Zuschlag. Aber das ist noch lange nicht alles, was ein Auktionator können muss. Es geht nicht nur um den Verkauf, wobei das natürlich ein ganz wichtiger Bestandteil des Berufs ist. Vielmehr geht es auch um fachpraktisches Wissen, sowie um dessen richtige Anwendung.
Ein guter Auktionator kennt die Dinge, die er verkauft und kann ihre Geschichte erzählen. Nicht ohne Grund stellen die großen Auktionshäuser nur Auktionatoren ein, die auch über eine entsprechende fachliche Qualifikation verfügen. So muss ein Kunstauktionator zum Beispiel im idealen Fall ein kunstwissenschaftliches Studium abgeschlossen haben, oder über anderweitige Qualifikationen in diesem Bereich haben. Das ist natürlich keine zwingende Voraussetzung und da es sich nicht um ein geschütztes Berufsbild handelt, sind die notwendigen Qualifikationen ganz von den Vorgaben des Arbeitgebers abhängig.
In Deutschland muss ein Auktionator über eine behördliche Zulassung verfügen. Um diese zu erlangen, muss er eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehört ein einwandfreies Führungszeugnis, aber auch der Nachweis grundlegender Qualifikationen und das Wissen über das Pfandrecht. Letzteres ist von besonders hoher Wichtigkeit, da die meisten Auktionen in Pfandhäusern durchgeführt werden und die Arbeit hier als besonders sensibel und anspruchsvoll gilt.
Die Ausbildung
Der Auktionator ist kein geschützter Beruf und folglich gibt es auch keine einheitliche Ausbildung in diesem Bereich. Man kann sich zwar über Branchenverbände und private Anbieter in diesem Bereich fortbilden lassen. Allerdings handelt es sich hierbei eher um private Verkaufstrainings, die mit der eigentlichen Materie oft nichts zu tun haben. Viele Auktionatoren gehen ihrem Beruf aus Leidenschaft nach und verfügen über eine langjährige Erfahrung in diesem Bereich.
Regelung der Ausbildung/Ablauf
Es gibt keine zertifizierte Ausbildung in diesem Bereich. Die meisten privaten Angebote für Weiterbildungen sind reine Verkaufstrainings, oder aber branchenspezifische Verkaufstrainings. Um diese zu belegen, benötigt man keinerlei Fachwissen, oder aber berufliche Vorbildung.
Dauer der Ausbildung
Die Dauer der privaten Weiterbildungen variiert und ist vom Anbieter abhängig. Von wenigen Tagen, bis hin zu mehreren Monaten ist alles denkbar. Die behördliche Zulassung kann auf Antrag, sowie durch Prüfung der zu erbringenden Unterlagen in wenigen Wochen erteilt werden und bedarf keinerlei Fortbildung.
Der berufliche Ausblick
Ein Auktionator ist, obwohl er über keinerlei Ausbildung verfügt, eine gefragte Fachkraft. Er wird in vielen Bereichen gebraucht, denn Auktionen finden sehr häufig statt. Es gibt professionelle Auktionatoren, die in großen und bekannten Auktionshäusern arbeiten. Ebenso gibt es Auktionatoren, die im kleinen Auktionshaus von um die Ecke arbeiten und hier die Auktionen leiten. Der Beruf ist sehr vielfältig und je länger die berufliche Erfahrung andauert, umso besser dürften auch die Jobangebote werden. Als Auktionator gibt es keinen tariflich vereinbarten Lohn, weswegen auch hier die Grenzen fließend sind. Von mehreren tausend Euro, bis hin zum Mindestlohn oder als freiberuflicher Auktionator mit geringfügigem Einkommen ist alles denkbar.