Karrierechancen in der Altenpflege

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Tausende offenen Stellen und zu wenig Bewerber – so sieht die aktuelle Situation in der Altenpflege aus. Doch das Problem wird sich noch weiter zuspitzen. Für Arbeitslose und Umsteiger bieten sich damit allerdings gute berufliche Chancen.

Wenn der alte Job keine Zukunftschancen mehr bietet

Manchmal wird man das Gefühl nicht los, dass man auf der Stelle tritt. Man müht sich ab, aber man kommt nicht vom Fleck. Viele Arbeitnehmer kennen das. Sie sind festgefahren in einem Job, der längst zur Gewohnheit geworden ist und schon lange keinen Reiz mehr bietet. Nicht anders geht es Studenten, die vom Studium enttäuscht sind und sich nach einer passenden Alternative umsehen.

Altenpflege bietet Chancen für berufliche Um- und Neueinsteiger

Die Altenpflege ist bestimmt keine leichte Aufgabe. Doch sie bietet auch viele Chancen und eine abwechslungsreiche Tätigkeit. Die Herausforderungen sind groß. Dafür lockt die Arbeit mit viel Abwechslung. Den sonst üblichen Alltagstrott aus dem Büro sucht man in diesem Job vergebens. Anstatt langweiliger Schreibtischarbeit arbeitet man hier mit Menschen. Dafür gibt es eine gute Bezahlung und viel Anerkennung.

So viele Bewerber können nicht irren. Altenpflegeberufe für Frauen und Männer

Bis zu 13.000 treten jährlich die Ausbildung zum Altenpfleger an. So schlecht kann der Job also doch nicht sein, wie oft behauptet wird. Das größte Kontingent stellen mit rund 80 Prozent die Frauen. Dennoch ist der Job längst keine reine Frauensache mehr. Immer öfters sind es Männer, die hier ihren Platz finden und ihre Entscheidung an keinem einzigen Tag bereuen.

330.000 offene Stellen in der Altenpflege

Obwohl die Zahl der jährlichen Bewerber hoch ist, werden noch mehr benötigt. Denn Deutschland steht wie alle anderen Industrienationen erst am Anfang eines demografischen Wandels. Die geburtenstarken Jahrgänge beginnen in Pension zu gehen. Nach und nach steigt damit auch der Bedarf an Pflegepersonal. Rund 330.000 benötigte Stellen müssen bis 2030 in der Altenpflege besetzt werden.

Die Ausbildung zum Altenpfleger

Die Ausbildung ist einheitlich im Altenpflegegesetz geregelt. Vorgenommen wird die Ausbildung von verschiedenen Bildungseinrichtungen in Deutschland. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Bei Bedarf ist auch eine Ausbildung in Teilzeit möglich, die dann bis zu fünf Jahren dauern kann. Der Unterricht ist in Modulen eingeteilt und umfasst eine praktische und theoretische Ausbildung.

Die Ausbildungseinrichtungen bieten Kurse in verschiedenen Städten in ganz Deutschland an. Wer sich für eine Ausbildung interessiert. Die Ausbildung findet unabhängig der Teilnehmerzahlen statt, was die persönliche Planung erleichtert. Auf Wunsch kann das Praktikum im Ausland absolviert werden.

Finanzielle Unterstützung Ausbildung in der Altenpflege

Für die Ausbildung zum Altenpfleger ist eine monatliche Entschädigung vorgesehen. Dennoch kann es sein, dass das Geld für die Ausbildung nicht reicht. Davon betroffen sind vor allem Arbeitslose und alleinerziehende Mütter und Väter. Wenn die Betroffenen bestimmte Voraussetzungen erfüllen, können sie jedoch einen entsprechenden Antrag auf finanzielle Unterstützung stellen.

Fördermittel für Ausbildungen zum Altenpfleger / Altenpflegerin

Finanzielle Unterstützung für eine Ausbildung in der Altenpflege gibt es von mehreren Seiten. Eine wichtige Anlaufstelle ist dabei das Bundesamt für Arbeit. Wichtige arbeitsmarktpolitische Instrumente für die finanzielle Unterstützung ist der Aktivierung- und Vermittlungsgutschein und der Bildungsgutschein. Wer sich für den Beruf interessiert eine seine Möglichkeiten einer finanziellen Unterstützung erörtern möchte, sollte sich mit den Beratern des Bundesamtes für Arbeit oder den Zuständigen Personen bei den Bildungseinrichtungen zusammensetzen. Beratungsgespräche sind oftmals die Voraussetzung für die Beantragung einer finanziellen Förderung im beruflichen Bereich.