Bogenmacher

Bogenmacher
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Berufsbild

Streichinstrumente bestehen nicht nur aus dem Instrumentenkörper, sie brauchen auch einen Bogen, mit dem ihre Saiten gespielt werden. Violinen, Celli, Bässe und Violen, alle diese Instrumente kann man nur mit Hilfe eines Bogens spielen. Bogenmacher stellen diese in hochwertiger Qualität her und wählen die Roh- und Werkstoffe aus, aus denen sie produzieren möchten. Verleimen gehört neben Schrauben und Löten zu den viel geforderten Tätigkeiten eines Bogenmachers. Neben dem handwerklichen Geschick ist aber auch ein gut trainiertes musikalisches Gehör gefragt. Bogenmacher reparieren kaputte Bögen und testen dann ihre neue Klangqualität. Die Bespannung der Bögen, meistens mit Rosshaar, ist eine Kunst für sich, die über die Qualität des Bogens einen Entscheidenden Einfluss hat.

Ausbildung

Regelung der Ausbildung / Ablauf

Bogenmacher nach Ausbildung erhalten einen anerkannten Ausbildungstitel, der durch eine duale Lehre, die sowohl in der Berufsschule als auch einem zu wählenden Ausbildungsbetrieb absolviert wird, erreicht wird. Es ist zur Aufnahme der Ausbildung kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben. Ein Hauptschulabschluss ist ausreichend, um Bogenmacher zu werden. In der Ausbildung werden neben den technischen Inhalten zu Werkzeugen und den benötigten Werkstoffen, also verschiedenen Hölzern und Metallen, auch künstlerisch- musische Epochen besprochen. Auch die Bauart von Streichinstrumenten ist Ausbildungsinhalt, da sie für den Klang und das Zusammenspiel von Bogen und Instrument besonders wichtig ist. Wichtige Voraussetzung für die Ausbildung ist ein gutes Gehör, um feine Unterschiede von Tönen erkennen zu können. Darüber hinaus sollte man in den Fächern Mathematik und Physik gute Leistungen erzielt haben, da Flächenaufteilungen berechnet werden müssen und technische Zeichnung verstanden werden sollten.

Dauer der Ausbildung

Grundsätzlich ist die Ausbildung zum Bogenmacher auf eine Dauer von drei Jahren angelegt. Bei besonderen Leistungen in der Berufsschule können sich Auszubildende allerdings auch mit dem jeweiligen Ausbildungsbetrieb auf eine kürzere Ausbildungszeit von nur zweieinhalb oder zwei Jahren einigen.

Abschluss der Ausblick

Um die Ausbildung zu beenden, muss man eine Gesellenprüfung ablegen. Diese ist Zweigeteilt. Der erste Teil, eine Zwischenprüfung, sollte vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres stattfinden. Der zweite Teil bildet den Abschluss der Ausbildung, und wird dementsprechend am Ende der Ausbildung absolviert.

Ausblick nach der Ausbildung

Es gibt regelmäßig nur sehr wenige Ausbildungsplätze für Bogenmacher in Deutschland. Im Jahr 2019 wurde sogar kein einziger Ausbildungsplatz angeboten. Wer einen Platz für diesen Ausbildungsberuf ergattern kann, hat dafür eine Übernahme durch seinen Betrieb quasi garantiert. Das Arbeiten in der Werkstatt eines Geigenbauers oder Instrumentenhandels ist vielseitig und in deutlich ruhigerer Atmosphäre als bei vielen anderen handwerklichen Berufen.

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Berufsbild

Als Bogenmacher ist es weiterführend möglich, eine Meisterprüfung abzulegen. Als Meister übernimmt man Verantwortung und ist dazu befugt, neue Bogenmacher auszubilden. Falls es danach ein Studium sein soll, bietet sich der Bachelorstudiengang Musikinstrumentenbau an. Er kann zum Beispiel an der Westsächsischen Hochschule Zwickau absolviert werden.

Hilfreiche Links zur Branche

Auf dieser Website findet man ein Forum, dass sich rund ums Thema Streichinstrument dreht. Das Rondo Magazin beschäftigt sich mit Klassischer Musik und Jazz Musik und hat viel zum Thema Streichinstrumente zu bieten. Die zuständige Gewerkschaft, in der Bogenmacher sich organisieren können, ist die IG Metall.