Berufsberater

Berufsbild

Wenn es darum geht, eine Entscheidung hinsichtlich der Berufswahl zu treffen, können Berufsberater wichtige Hilfestellung leisten. Als Experten für Ausbildung und Beruf beraten Sie zum Beispiel Schüler, Studierende oder Hochschulabsolventen. Sie wenden sich mit ihrem Know-how aber auch an Arbeitnehmer, die sich neu auf dem Arbeitsmarkt orientieren möchten. Oftmals geschieht die Beratung im Einzelgespräch und direkten Kontakt vor Ort, zum Beispiel in Büros und Besprechungsräumen, zunehmend aber auch über Hotlines oder das Internet. Die Experten für Beruf und Ausbildung informieren über Ausbildungsmöglichkeiten und verschiedene Ausbildungswege, über Branchen, über neue Berufe, Anforderungen in bestimmten Berufen und Arbeitsmarktchancen. Sie helfen bei der Konzeption von Bewerbungsmappen oder deren Optimierung. Über das Einzelgespräch hinaus gestalten und organisieren Berufsberater auch Informationsveranstaltungen, etwa in Schulen, Berufsinformationszentren, auf Ausbildungsmessen oder Jobmessen. Wenn sie Personen beraten, die sich als anerkannte Flüchtlinge oder Asylbewerber mit einer Arbeitserlaubnis in den Arbeitsmarkt integrieren wollen, stellen Berufsberater die jeweilige Qualifikation fest und ermitteln, ob es einen Bedarf für Sprachförderung gibt. Auch die Beschaffung von Arbeitsplätzen, Ausbildungsplätzen oder Praktika können sie dann übernehmen. Für Schüler akquirieren Berufsberater ebenso Betriebspraktika. Menschen, die sich beruflich verändern möchten und sich an einen privaten Anbieter für Berufsberatung und Karriereberatung wenden, unterstützen sie darin, eine Strategie für die weitere Karriereplanung zu entwickeln und unterstützen bei deren Umsetzung. Berufsberater arbeiten in der Regel selbstständig, kommunizieren und besprechen sich aber mit vielen anderen Fachkräften, etwa Lehrern, Arbeitgebern oder Miarbeitern von Berufsverbänden, Behörden oder anderen Bildungsträgern. Die Bildschirm- und Büroarbeit nimmt neben den persönlichen Gesprächen viel Raum ein. Einige Berufsberater spezialisieren sich auf eine bestimmte Personengruppe und beraten dann zum Beispiel hauptsächlich Schüler oder junge Erwachsen, Menschen mit einem Fluchhintergrund oder schon im Beruf stehende Menschen, die sich neu orientieren wollen oder müssen.

Ausbildung

Regelung der Ausbildung/Ablauf

Wer eine Tätigkeit in Jobcentern oder bei Agenturen für Arbeit aufnehmen möchte, muss in der Regel ein Studium an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit absolvieren. Im Studiengang „Beratung für Bildung, Beruf und Beschäftigung“ werden wissenschaftliche Grundlagen in speziellen Bereichen der Wirtschaftswissenschaften, Sozialwissenschaften und Rechtswissenschaft vermittelt. Schon während des Studiums sind Studierende Beschäftigte der Bundesagentur. Studienvoraussetzung ist mindestens die Fachhochschulreife oder ein vom jeweiligen Bundesland als gleichwertig betrachtetes Zeugnis. Zudem wird ein bestimmter Notendurchschnitt des Schulabschlusses vorausgesetzt. Liegt die allgemeine Hochschulreife vor, beträgt er 2,9. Ist die Fachhochschulreife vorhanden, muss der Notendurchschnitt bei mindestens 2,4 liegen, um das Studium aufnehmen zu können. Liegt die Zeit des Schulabschlusses schon weiter zurück, gelten unter Umständen andere Bedingungen für die Studienaufnahme. Das Studium findet im Wechsel von fünf Präsenz- und vier Praxissemestern statt. Auch für eine Tätigkeit bei privaten Anbietern ist ein Studium oftmals eine gewünschte und gute Grundlage. Folgende Studienrichtungen kommen hier in Frage:

Daneben besteht die Möglichkeit Quzalifikationen, die für den Beruf erforderlich sind, über eine Weiterbildung zu erwerben, zum Beispiel mit folgenden Schwerpunkten:

  • Aus- und Weiterbildungspädagoge
  • Berufspädagoge
  • Erziehungs- und Bildungswissenschaft

Dauer der Ausbildung

Das Studium „Beratung für Bildung, Beruf und Beschäftigung“ dauert drei Jahre. Die Regelstudienzeit im Studiengang Berufspädagogik beträgt sechs bis acht Semester. Wird bei vorhandener Grundqualifikation eine Weiterbildung als Berufspädagoge aufgenommen, dauert diese je nach Anbieter zwischen etwa drei Monaten und einundzwanzig Monaten.

Abschluss der Ausblick

Nach Studienabschluss an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit, können sich die Absolventen bei der Agentur für Arbeit, bei Jobcentern oder, wie Absolventen anderer Studienfächer auch, auf dem privaten Markt bei diversen Anbietern für Berufs- und Bildungsberatung bewerben.

Ausblick nach der Ausbildung

Berufsberater finden Beschäftigung bei der Bundesagentur für Arbeit und in Jobcentern. Sie können sich auch bei privaten Anbietern im Bereich Berufsberatung und Karriereplanung bewerben. Ebenso besteht die Möglichkeit, sich mit einem privaten Beratungsbüro selbstständig zu machen, ein eigenes Beratungsinstitut zu gründen.

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten als Berufsberater

Über bestimmte Weiterbildungen können sich Berufsberater an Neuerungen in ihrem Berufsfeld anpassen und ihr Wissen erweitern. Es bieten sich unter anderem folgende Weiterbildungsthemen an:

  • Berufs- und Karriereplanung
  • Kommunikative Kompetenzen
  • Psychologie – Grundlagen-/Fachwissen
  • Interkulturelle Kompetenz
  • Bewerbungstraining

Um beruflich aufzusteigen und Karrierechancen zu verbessern kann ein Studium aufgenommen werden. Für Berufsberater eignen sich folgende Studiengänge:

  • Erziehungs-, Bildungswissenschaft
  • Personalmanagement, -dienstleistung
  • Staats-, Verwaltungswissenschaft
  • Pädagogische Psychologie
  • Arbeitsmarktorientierte Beratung

Weiterführende Links

Deutscher Verband für Bildungs- und Berufsberatung