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Das Motivationsschreiben ist das sogenannte „dritte Blatt“ einer Bewerbung, das von Unternehmen heutzutage oft zusätzlich zu Lebenslauf und Anschreiben verlangt wird.
Ganz allgemein sollen Sie – wie der Name schon sagt – im Motivationsschreiben angeben, warum Sie genau diese Stelle bei diesem Arbeitgeber bekommen möchten. Was motiviert Sie dazu? Der Unterschied zum Anschreiben liegt darin, dass Sie sehr präzise auf Ihre besten Eigenschaften und relevanten Stationen in Ihrem Leben eingehen können. Der Fokus liegt hier auf Ihrer Person.
Was kommt ins Motivationsschreiben?
Erwähnen Sie, was Ihnen an dem Unternehmen im Allgemeinen gefällt, was Sie an der ausgeschriebenen Stelle interessiert und welche Erfahrungen Sie in dem Bereich schon sammeln konnten. Wichtig ist dabei, nicht seinen Lebenslauf nochmal neu aufzuzählen, sondern Details zu beschreiben. Was haben Sie in der Vergangenheit in Ihrem Job besonders gut gemacht? Was hat sehr viel Spaß gemacht und warum? Weshalb passen diese Vorerfahrungen perfekt auf die ausgeschriebene Stelle?
Außerdem bietet das Motivationsschreiben die Möglichkeit, seine positiven Eigenschaften nochmal herauszustellen. Verstellen Sie sich an diesem Punkt nicht und versuchen Sie so gut wie möglich auszuführen, welches Ereignis die erwähnte gute Eigenschaft von Ihnen beweist.
Auch wenn ein Studium oder eine Ausbildung abgebrochen wurde, sollten Sie das nicht verschweigen, sondern die positiven Erfahrungen und Konsequenzen daraus hervorheben.
Was sind die formalen Ansprüche?
Im Motivationsschreiben sind wie bei Anschreiben und Lebenslauf auch spezielle Richtlinien bezüglich der Form zu beachten. Eine sachliche Sprache ohne Rechtschreibfehler ist sehr wichtig (an dieser Stelle kann man eine andere Person auch nochmal Korrektur lesen lassen).Die Schriftgröße sollte bei 11-12 liegen, als Schriftart bieten sich neutrale Schriftarten wie z.B. Arial oder Times New Roman an. Sind diese Einstellungen gemacht, erfolgen oben links wie beim Anschreiben die eigenen Kontaktdaten sowie die der Firma und ggf. des Ansprechpartners und rechts in der Ecke Ort und Datum.
Darunter steht hervorgehoben mit Farbe oder Fettdruck „Motivation zu meiner Bewerbung als…“. Alternativ kann hier auch eine weniger standardisierte Überschrift erfolgen wie „Warum ich?“ oder „Weshalb ich gut zu Ihnen passen würde“.
Die Anrede erfolgt immer mit „Sehr geehrte_r Frau/Herr…“ und ist an den Ansprechpartner adressiert. Lässt sich kein Ansprechpartner herausfinden, können Sie auch beim Unternehmen anrufen und nachfragen. Das kann auch schon vor der Bewerbung selbst auf Ihr Interesse hinweisen und positiv in Erinnerung bleiben. Möchten oder können Sie das nicht tun, bleibt immer noch die Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“.
Direkt nach der Anrede folgt der Einleitungssatz. Dieser entscheidet oft darüber, ob der Text weitergelesen oder gleich beiseitegelegt wird und ist daher essentiell. Machen Sie hier also einen interessanten Anfang.
Im Folgenden beschreiben Sie Ihre Fähigkeiten und relevanten Erfahrungen ausführlich (s.o. bei „Was schreibe ich das am besten“).
Am Ende des Textes folgt nach einem Absatz immer noch ein abschließender Satz, der den Wunsch auf eine Rückmeldung ausdrückt. Ein Beispiel hierfür wäre: „Wenn ich nun Ihr Interesse geweckt habe, freue ich mich über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch.“ An dieser Stelle sollten Sie im besten Fall nicht wiederholen, was Sie schon unter dem Anschreiben geschrieben haben.
Abschließend folgt „Mit freundlichen Grüßen“ oder aktueller und individueller „Freundliche Grüße“ und darunter Ihr Name mit Unterschrift.
Das Motivationsschreiben sollte unter Einbezug all dieser Komponenten insgesamt mindestens eine, höchstens aber zwei DIN-A-4-Seiten füllen.
Was sollten Sie vermeiden?
Vermeiden Sie Konjunktive. Dies lässt auf Unsicherheit schließen und Sie sollten selbstsicher auftreten.
Eine gewisse Übertreibung ist in einem Motivationsschreiben immer vorhanden, schließlich will man sich ja von der besten Seite zeigen. Trotzdem sollten Sie realistisch bleiben und nur erwähnen, was der Wahrheit entspricht. Alles andere kann auch schnell überheblich wirken.
Abschließend soll gesagt sein: Es gibt kein Patentrezept für ein perfektes Motivationsschreiben. Aber wenn Sie die oben genannten Kriterien beachten und Ihr Text nachvollziehbar aufgebaut und individuell gestaltet ist, kann fast nichts schiefgehen.
So, und nun bleibt nur noch, Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Bewerbung zu wünschen!