Inhaltsverzeichnis
Die Schweiz ist nicht nur für Schokolade und Käse sowie für die zahlreichen Ski- und Wintersportgebiete bekannt, sondern erfreut sich bei Deutschen auch als Auswanderungsland seit Jahren gleichbleibender Beliebtheit. Doch welche Chancen bietet das kleinere Nachbarland beruflich und was sollte man unbedingt beachten, wenn man beabsichtigt in der Schweiz zu leben und zu arbeiten?
Gut ausgebildete und hoch qualifizierte haben gute Chancen auf dem Schweizer Arbeitsmarkt
Einer der größten Vorteile beim Auswandern in die Schweiz, ist die nicht vorhandene Sprachbarriere, in den meisten Fällen reicht es vollkommen aus, wenn man Deutsch spricht, um auf dem Arbeitsmarkt in der Schweiz Fuß zu fassen, zumindest wenn man nicht gerade in den Französisch- oder Italienisch-sprachigen Teil der Schweiz auswandert. Die starke Wirtschaft und die vergleichsweise sehr geringe Arbeitslosenquote machen das Land für qualifizierte Fachkräfte sehr attraktiv, die Löhne liegen meist deutlich höher als in Deutschland, wobei man auch die entsprechend höheren Lebenshaltungskosten in vielen Regionen mit bedenken sollte.
Dafür muss man allerdings auch eine etwas höhere Wochenarbeitszeit einkalkulieren, in der Schweiz kommen Angestellte auf eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von etwa 42,7 Stunden. Die Urlaubszeit liegt mit knapp über fünf Wochen hingegen leicht unter der in Deutschland üblichen Urlaubszeit. Vor allem gut ausgebildete und hoch qualifizierte Arbeitskräfte haben derzeit gute Chancen, auf dem Schweizer Arbeitsmarkt. Einen Überblick kann man sich unter anderem auf Jobmarkt heute verschaffen.
Was gibt es zu beachten, wenn man in der Schweiz arbeitet?
Lebenshaltungskosten
Laut offiziellen Zahlen liegen die Lebenshaltungskosten in der Schweiz um stolze 51 Prozent höher als in Deutschland, was insbesondere höheren Mieten und höheren Lebensmittelpreisen zuschulden ist. Es ist daher auch nicht weiter verwunderlich, dass es in Süddeutschland viele Grenzpendler gibt. Stellt man diese Kosten neben die höheren Löhne, ist das Leben insgesamt aber durchaus günstiger als hierzulande.
Aufenthaltsgenehmigung
Für deutsche Staatsbürger ist eine Einreise in die Schweiz problemlos möglich und auch eine Aufenthaltsgenehmigung für sechs Monate ist unproblematisch zu erhalten. Wer allerdings nicht nur Urlaub machen, sondern in der Schweiz leben und arbeiten möchte, der ist verpflichtet sich innerhalb von 8 Tagen bei der zuständigen Gemeinde zu melden und eine langfristige Aufenthaltsgenehmigung (Aufenthaltsgenehmigung B oder C) zu beantragen. Hierfür müssen folgende Dokumente vorgelegt werden:
- Reisepass
- Geburtsurkunde
- Krankenversicherungsnachweis
- Passfoto
- Nachweis über Erwerbstätigkeit
Krankenversicherung
Für den Start reicht eine deutsche Krankenversicherung aus, allerdings sollte man sich rechtzeitig um eine schweizerische Krankenversicherung kümmern, wenn man längerfristig in dem Land leben und arbeiten möchte. Hierbei gilt eine Frist von drei Monaten, in der eine schweizerische (und somit private) Krankenversicherung abzuschließen. Eine gesetzliche Krankenversicherung wie in Deutschland gibt es in der Form nicht.
Fazit
Das Auswandern in die Schweiz, mit dem Ziel dort auch sein Leben zu verbringen ist für viele Deutsche durchaus eine interessante Option. Vor allem hoch Qualifizierte bzw. besser Verdienende können von einem Umzug in die Schweiz profitieren. Allerdings lässt sich nicht pauschal beantworten, ob sich ein solcher Wechsel des Wohnorts lohnt, sondern es handelt sich immer um eine Einzelfallentscheidung, bei der unterschiedliche Aspekte berücksichtigt werden müssen. Es sollte für ein Auswander-Vorhaben natürlich eine konkrete Grundlage geben, wie etwa einen lukrativen Job vor Ort oder den Start in eine berufliche Selbstständigkeit.