Feinpolierer

karnbadjatia / Pixabay

Feinpolierer/in ist ein nach dem Berufsbildungsgesetz anerkannter Ausbildungsberuf. Die in Industrie- und Handwerksbetrieben angebotene Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre.

Tätigkeiten:

Feinpolierer/innen arbeiten in erster Linie bei Juwelieren, in Betrieben, die Schmuck herstellen, in der feinmechanischen und optischen Industrie, in Schmuckwerkstätten und bei Silber- und Goldschmieden. Feinpolierer/innen verleihen mithilfe von Schleifmitteln und -bürsten sowie Polierstahl Gold– und Silberuhren, Armbändern, Fingerringen, chirurgischen Instrumenten, Edelstahlbesteck und Metalloberflächen strahlenden Glanz. Darüber hinaus behandeln sie Metall und galvanisieren und brünieren Metallteile. Des Weiteren führen sie Fassarbeiten aus, hierbei werden Schmucksteine oder Verzierungen an Schmuckstücken angebracht.

Weiterbildung und Qualifizierung

Feinpolierer/innen haben diverse Möglichkeiten sich weiterzubilden und zu qualifizieren. Mit einer Anpassungsweiterbildung ist beispielsweise eine Spezialisierung in der Metallverformung oder der Galvanotechnik möglich. Naheliegend ist das Ablegen der Prüfung zum Industriemeister/in der Fachrichtung Metall. Bei einer vorhandenen Hochschulzugangsberechtigung ist ein Studium im Bereich Werkstofftechnik möglich. Darüber hinaus gibt es folgende Aufstiegsmöglichkeiten:

  • Staatlich geprüfte/r Techniker/in mit Fachrichtung Maschinentechnik und Schwerpunkt Fertigungstechnik
  • Staatlich geprüfte/r Techniker/in mit Fachrichtung Werkstofftechnik
  • Technische/r Fachwirt/in
  • Industrie Betriebswirt/in
  • Ausbilder/in für anerkannte Ausbildungsberufe
  • Ingenieur/in für Materialwissenschaften
  • Ingenieur/in für Werkstofftechnik

Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt lassen sich noch weiter verbessern, indem einer der vielzähligen Qualifizierungslehrgänge absolviert wird.

Ausbildung und Eignung zum Feinpolierer

Feinpolierer/innen werden sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule ausgebildet. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und endet mit dem erfolgreichen Bestehen der praktischen und theoretischen Abschlussprüfung. Angehende Feinpolierer/innen sollten mindestens über einen guten Hauptschulabschluss verfügen.

Gute Noten in Werken/Technik, Mathematik und Chemie sind von Vorteil. Jugendliche, die das 18. Lebensjahr noch nicht erreicht haben, müssen eine ärztliche Erstuntersuchung vornehmen lassen und diese Bescheinigung dem zukünftigen Arbeitgeber vorlegen.

Derzeit gibt es in der Bundesrepublik Deutschland nur eine Fachklasse für Feinpolierer/innen. Diese befindet sich in Baden-Württemberg. In Einzelfällen werden auch Fachklassen in weiteren Bundesländern eingerichtet. Bewerber sollten über eine manuelle Geschicklichkeit verfügen und ein hohes Maß an Konzentrationsfähigkeit besitzen. Darüber hinaus ist das Arbeitsumfeld geprägt von beißenden Gerüchen und hoher Lautstärke, daher sollten Bewerber überaus belastbar sein.