Jobsuche digital: Tipps und Tricks für das richtige Vorgehen

coyot / Pixabay

Passive Suche über soziale Netzwerke und Blogs

Ein entscheidender Vorteil der webbasierten Stellensuche ist, dass die oder der Suchende sich finden lassen kann. Der erste sinnvolle Schritt hierzu ist die Profilerstellung bei mindestens einem der beiden gängigen Karriere-Netzwerke Xing oder LinkedIn. Dabei beschränkt sich ersteres im Wesentlichen auf den deutschen Markt, während LinkedIn international ausgerichtet ist.

Wer sich hier effektiv mit Kollegen, Freunden und sonstigen Business-Kontakten vernetzt, hat gute Chancen über diese direkt von Headhuntern oder Personalern angesprochen zu werden, die sich vielfach auf den genannten Plattformen bewegen und dort recruiten.

Um die eigene Auffindbarkeit über Suchmaschinen wie Google und Co. zu verbessern, ist es außerdem lohnenswert, über die Erstellung einer eigenen Website oder eines Blogs nachzudenken. Dank Infrastrukturen wie WordPress ist das inzwischen denkbar einfach und die ideale Möglichkeit, den persönlichen Lebenslauf plattformunabhängig zugänglich zu machen.
Aktive Suche bei Jobportalen und –börsen

Natürlich sollte es nicht bei der passiven Suche bleiben. Stattdessen gilt es, gezielt passende ausgeschriebene Jobs zu suchen. Neben den eigenen Karriere-Seiten der Firmen-Websites bieten sich dazu vor allem Jobportale an.

Hier muss zwischen den eigentlichen Jobportalen und speziellen Meta-Suchmaschinen unterschieden werden. Während auf den Portalen Arbeitgeber direkt Stellenanzeigen veröffentlichen können und potenzielle Arbeitnehmer dementsprechend auch nur auf die aktiv dort geschalteten Angebote stoßen, durchforsten Suchmaschinen wie Careerjet oder Kimeta sämtliche Portale gebündelt nach passenden Anzeigen.

Die Vielzahl der Jobbörsen unterscheidet sich dabei vor allem in Bezug auf ihre Suchfilteroptionen, die Zielgruppe und lokale oder überregionale Angebote. Zusätzlich bieten bereits zahlreiche Portale wie u.a. Monster, Kimeta oder StepStone, praktische Jobsuche-Apps fürs Handy an, was auch das Suchen und Stöbern nach freien Stellen unterwegs erleichtert.

 

Suchbegriffe variieren und immer die Augen offenhalten

Die überwiegende Mehrheit dieser Jobbörsen erlaubt es dem Suchenden, einen Suchagenten mit den gezielten Kriterien wie Branche, Tätigkeit, Berufsbezeichnung und Standort festzulegen. Dieser generiert dann eine automatische Benachrichtigung, sobald ein diesen Parametern entsprechendes Angebot neu eingestellt wird.

Diese Zusatzfunktion ist natürlich überaus praktisch und zeitsparend, birgt aber auch Risiken, falls die gesamte eigene Suche darauf beschränkt wird. Denn oft werden passende Anzeigen nicht erkannt, weil synonyme Suchbegriffe verwendet werden oder Kriterien nicht exakt passen. So kann es passieren, dass eine Stelle, für die ein Bachelor-Abschluss Voraussetzung ist, einem möglichen Bewerber nicht angezeigt wird, weil dieser über einen Master verfügt und seinen Abschluss entsprechend angegeben hat.

Deshalb ist natürlich nicht generell davon abzuraten, einen Suchagenten einzurichten.
Darüber hinaus sollte aber trotzdem immer wieder auch aktiv selbst mit variierenden Suchbegriffen und durchaus auch unspezifischen Filtern nach aktuellen Ausschreibungen gesucht werden.

Eigeninitiative zeigen und Kontakte selbst recherchieren

Ein weiterer Vorteil, den das Internet mit sich bringt, ist die Option, auf der Website des Wunschunternehmens regelmäßig nach entsprechenden Stellenangeboten zu suchen und sich teilweise direkt über ein Online-Formular zu bewerben.

Zudem bieten Unternehmens-Webseiten auch umfassende Möglichkeiten, sich im Detail mit dem jeweiligen Unternehmen zu befassen und die Namen sowie Kontaktdaten zuständiger Personaler oder Abteilungsleiter des betreffenden Bereichs zu recherchieren.

So kann der Suchende nicht nur konkret die Frage beantworten, ob das jeweilige Unternehmen tatsächlich eine passende Anlaufstelle ist, sondern mit seinem erworbenen Wissen auch direkt im Bewerbungsschreiben glänzen.

Sollte einmal keine geeignete Stelle ausgeschrieben sein, muss auch nicht auf eine allgemeine und ungenau formulierte Initiativbewerbung zurückgegriffen werden, die eventuell unerwünscht ist. Stattdessen kann direkt der verantwortliche Mitarbeiter kontaktiert und nach entsprechendem Bedarf im Unternehmen gefragt werden. Falls eine umfassende Bewerbung daraufhin erwünscht sein sollte, kann diese angemessen präzise und eindeutig formuliert werden.